General Electric30 neue Arbeitsplätze in Hürth

Mit Ultraschall-Technik werden Schweißnähte an Stahlrohren überprüft.
Copyright: Bilder: GE, Beißel Lizenz
Hürth – Einen Grund zum Feiern gab es gestern bei General Electric (GE), ehemals Krautkrämer, in Hürth-Efferen. Dort ist offiziell ein neues Service-Center des Tochterunternehmens GE Measurement & Control eröffnet worden. 700 000 Euro hat das Unternehmen in den vergangenen vier Monaten in den Umbau und die Umstrukturierung investiert. Dabei sind 30 neue Arbeitsplätze entstanden. Der Schwerpunkt des Hürther Unternehmens ist die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung mit Hilfe der Ultraschalltechnik. „So wie Mediziner Ultraschall, Röntgenstrahlen oder Endoskopie einsetzen, um in den menschlichen Körper zu blicken, tun wir das im industriellen Bereich. Wir arbeiten hier also »Für die Gesundheit der Industrie«, sagte Michael Werth, Standortleiter in Hürth.
Auf dem Gelände an der Robert-Bosch-Straße produzieren die 400 Mitarbeiter nicht nur tragbare Ultraschall-Prüfgeräte. Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf dem Bau von Prüfanlagen. Beispielsweise finden die Geräte Anwendung in Produktionshallen, in denen Pipeline-Rohre herstellt werden. Mit den Geräten werden die Schweißnähte geprüft. Diese Technik wird auch eingesetzt, um Achswellen von Eisenbahnzügen zu „durchleuchten“. Schon kleinste Risse und Fehler kommen so zum Vorschein.
In dem neuen 1200 Quadratmeter großen Service-Center sollen alle Dienstleistungsaktivitäten gebündelt und unter einem Dach vereint werden. Der Kunde hat in Zukunft nur noch einen Ansprechpartner, der alles regelt. Kunden aus der näheren Umgebung können selbst zu GE kommen, um beispielsweise Handgeräte warten zu lassen. Der Bereich der Fernwartung wird immer größer. In dem neu geschaffenen Bereich sollen auch Schulungen für Kunden und Mitarbeiter stattfinden.
30 Arbeitsplätze sind neu entstanden. Techniker aus den Bereichen Elektro, Radio und Fernsehen, aber auch aus dem Maschinenbau sind in den vergangenen Wochen eingestellt worden. Nach einer Anlernzeit von etwa drei Monaten sollen die Mitarbeiter in der Produktion und dem Service eingesetzt werden können.
1949 gründeten die Brüder Josef und Herbert Krautkrämer das Unternehmen in einer Garage. Die beiden Physiker entwickelten ein Ultraschallgerät für die Industrie. Seit 1999 gehört Krautkrämer zu dem amerikanischen Unternehmen General Electric.