NahverkehrBeim Stadtbus in Hürth werden morgens und abends Fahrten gestrichen

Lesezeit 2 Minuten
Ein Stadtbus an einer Bushaltestelle mit wartenden Menschen.

Die Stadtbuslinie 720 fährt tagsüber einen verkürzten Linienweg, der die Haltestellen in Hürth-Mitte ausklammert.

Einige Stadtbuslinien in Hürth starten morgens später und stellen abends den Betrieb eher ein. Fahrgäste sollen auf den Hüpper umsteigen.

Zum turnusmäßigen Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, 10. Dezember, werden beim Stadtbus in Hürth Fahrten am frühen Morgen und spät abends gestrichen. Einige Linien nehmen montags bis freitags erst gegen 6 Uhr den Betrieb auf, etwa eine Stunde später als bisher. Außerdem fahren Busse abends früher ins Depot.

Betroffen ist morgens die Linie 711 vom Busbahnhof in Hürth-Mitte in Richtung Berrenrath sowie abends in Gegenrichtung. Auf der Linie 712 vom ZOB in Hürth-Mitte gibt es am Morgen in beiden Fahrtrichtungen Änderung, am Abend nur in Richtung Efferen.

Linien 720 spart die Haltestellen in Hürth-Mitte zeitweise aus

Die Linie 713 von Hermülheim Stadtbahn in Richtung Chemiepark Knapsack fährt morgens etwa eine halbe Stunde später los. Abends wird die letzte Fahrt von Knapsack nach Hermülheim gestrichen. Auf der Linie 714 von Hürth-Mitte entfallen abends die letzten beiden Fahrten.

Größere Fahrplanänderungen gibt es auf der Linie 720 vom ZOB in Hürth-Mitte über Hermülheim Stadtbahn nach Fischenich. Die erste Fahrt am Morgen von Fischenich nach Hermülheim wird gestrichen.

Stadtwerke Hürth wollen 360.000 Euro einsparen

Darüber hinaus fährt der Bus in den frühen Morgenstunden, am Vormittag sowie ab 17.45 Uhr einen verkürzten Linienweg – die Horbeller Straße und die Sudetenstraße mit den anliegenden Schulen werden dann nicht angefahren. Die komplette Tour fährt der Bus aber zu Schulbeginn, Schulschluss und im Berufsverkehr.

Mit den Fahrplankürzungen wollen die Stadtwerke rund 360.000 Euro im Jahr einsparen. Der Vorstand begründete den Sparvorschlag mit Fahrgastzählungen, nach denen die Busverbindungen, die jetzt gestrichen werden, kaum genutzt worden seien.

Fahrgäste sollen auf den Hürther Hüpper umsteigen

Im Verwaltungsrat der Stadtwerke hatten die Kürzungspläne zu einer kontroversen Diskussion geführt. Die SPD kritisierte, dass der Fahrplan durch die Kürzungen unübersichtlicher werde und der Stadtbus dadurch an Attraktivität einbüße. CDU und Grüne wiesen die Kritik zurück.

Die Stadtwerke betonen, dass kein Fahrgast an der Haltestelle stehengelassen werde. Denn anstelle der gestrichenen Busfahrten könne der Bedarfsverkehr Hüpper genutzt werden, der aber vorab in einer eigenen App auf dem Smartphone bestellt werden muss.

Die Abfahrtzeiten des Hüpper sind im Fahrplan gekennzeichnet, die Stadtwerke weisen aber darauf hin, dass es sich lediglich um Richtzeiten handele. Weitere Informationen zum Fahrplan und zum Hüpper stellen die Stadtwerke im Internet bereit

KStA abonnieren