Bis Mitte MaiDer Umzug in die neue Feuerwache in Hürth hat begonnen

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Es ist ein Raum der neuen Feuerwache zu sehen. In diesem stehen mehrere Menschen.

Der erste Bauabschnitt der Feuer- und Rettungswache „Feuerwache Hermülheim“ an der Luxemburger Straße ist fertiggestellt.

Der erste Bauabschnitt der neuen Wache in Hürth ist fertig. Die neuen Rutschstangen sollen Wege und Zeit sparen.

Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan, der Kostenrahmen wird gehalten, und den Feuerwehrleuten gefallen die neuen Räume. Die Architektur der neuen Wache mit Fensterband und Klinkerfassade in den Feuerwehrfarben Rot und Weiß wird allenthalben als gelungen bewertet.

Stadtbaudirektor Manfred Siry hatte also allen Grund zur Zufriedenheit bei einer Führung, die nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der neuen Feuer- und Rettungswache Hermülheim stattfand. Seit Juni 2021 laufen die Bauarbeiten in zwei Abschnitten bei laufendem Betrieb. Das Projekt wird rund 42,5 Millionen Euro kosten.

Personalstärke verdreifacht

Die Stadt hatte andere Standorte geprüft, sich aber für die Erweiterung an der Luxemburger Straße entschieden, obwohl das eine logistische Herausforderung und der Baugrund in der alten Kohlegrube schwierig sei. „Die Entscheidung war richtig“, urteilt Siry. Am Neubau, einem der teuersten Bauprojekte der Stadtgeschichte, kam die Stadt nicht vorbei.

Die alte Wache, Baujahr 1983, platzte aus allen Nähten, die Arbeitsbedingungen waren nicht mehr zeitgemäß. Die Personalstärke der hauptamtlichen Einsatzkräfte hat sich in 40 Jahren verdreifacht, hinzu kommen 70 freiwillige Feuerwehrleute des Löschzugs Hermülheim. Auch die Einsatzbelastung der Feuerwehr ist hoch.

Feuerwehrchef Michael Mund zeigt die Rutschstangen, mit denen die Laufwege der Einsatzkräfte innerhalb der neuen Wache verbessert werden.

Feuerwehrchef Michael Mund zeigt die Rutschstangen, mit denen die Laufwege der Einsatzkräfte innerhalb der neuen Wache verbessert werden.

2022 musste der Rettungsdienst nach Angaben von Feuerwehrchef Michael Mund 15.000 Mal ausrücken, dazu kamen 1300 Brandschutzeinsätze,. Mitgezählt sind allerdings die Einsätze, die von den beiden Standorten in Gleuel aus gefahren wurden. Die neue Wache wird 6600 Quadratmeter Nutzfläche bieten, dreimal so viel wie vorher. Statt 19 können 44 Fahrzeuge untergestellt werden.

Im ersten Bauabschnitt wurde die eine Hälfte des Hauptgebäudes mit Fahrzeughalle, Werkstätten, Ruhe-, Aufenthalts-, Schulungs- und Büroräumen errichtet. Auch eine Küche, einen Speisesaal und eine Dachterrasse gibt es. „Die Feuerwehrleute verpflegen sich selbst“, erklärte Mund. Die Laufwege innerhalb des Gebäudes seien verbessert worden.

Ausrücken nach 30 Sekunden dank Rutschstangen

Rutschstangen zwischen den Etagen tragen dazu bei, dass die Einsatzkräfte bei einer Alarmierung nach 30 Sekunden ausrücken können. Zum ersten Bauabschnitt gehört auch eine weitere Fahrzeughalle, ein Carport und ein Technikgebäude.

Noch bis Mitte Mai dauert der Umzug in den Neubau, dann wird auch das alte Hauptgebäude abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt. Der markante Schlauchturm soll Mitte Juni gesprengt werden. Zum Leidwesen von Feuerwehrchef Mund wird er aus Kostengründen nicht ersetzt, obwohl der Entwurf von Architekt Jan Rübenstrunk noch einen Turm vorsah.

Zwar werden die Schläuche maschinell getrocknet, für Übungen mit der Drehleiter muss sich die Feuerwehr aber nun andere hohe Gebäude suchen. Fertig werden soll die Wache, die die Bauunternehmen Derichs & Konertz sowie Caverion schlüsselfertig errichten, im Frühjahr 2025.

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