Fernwärme, Straßen sowie KanäleInvestitionen in Hürther Infrastruktur geplant

Lesezeit 2 Minuten
Einige Baustellen – wie hier auf der Rosellstraße – wird es auch im laufenden Jahr geben.

Einige Baustellen – wie hier auf der Rosellstraße – wird es auch im laufenden Jahr geben.

Hürth – Die Hürther Stadtwerke werden im laufenden Jahr einmal mehr erheblich in die städtische Infrastruktur investieren. Insgesamt werden laut Wirtschaftsplan knapp 44,5 Millionen Euro ausgegeben. Der größte Posten ist der Ausbau des Fernwärmenetzes, für den 10,6 Millionen Euro veranschlagt werden. 9,1 Millionen Euro fließen in die Entwässerung, 6,7 Millionen Euro in die Wasserversorgung, und für 6,5 Millionen Euro werden Straßen gebaut oder saniert. Für die Erneuerung der Straßenbeleuchtung werden 1,4 Millionen Euro eingeplant.

Die schwarz-grüne Rathauskooperation hebt hervor, dass die Stadtwerke nachhaltiger würden. Bei der Fernwärmeversorgung löse Kraft-Wärme-Kopplung die Braunkohle ab, betonte Rüdiger Winkler, CDU-Sprecher im Verwaltungsrat der Stadtwerke. Die Wärme stammt künftig hauptsächlich aus der Orion-Rußfabrik.

Wasserstoff-Antrieb

Außerdem werde der Fuhrpark der Stadtwerke „kontinuierlich auf alternative Antriebe“ umgestellt. Bis 2021 solle die Stadtbusflotte komplett mit Wasserstoff fahren, zuletzt haben die Stadtwerke ein Müllfahrzeug mit Brennstoffzelle getestet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch in den Radverkehr werde kräftig investiert, ergänzt Dr. Friederike Seydel (Grüne). So stehen Mittel für die Radwege durch den Burgpark in Hermülheim und entlang der Stadtbahnlinie 18 zwischen Fischenich und Efferen im Wirtschaftsplan. Mittel für die Unterhaltung von Radwegen seien im neuen Wirtschaftsplan erstmals separat ausgewiesen, 35 000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Außerdem sind 20 000 Euro für die Planung von Radabstellanlagen eingeplant. CDU und Grüne streben darüber hinaus den Aufbau eines Energiemanagements über alle Arbeitsbereiche an.

Nachhaltigeres Wirtschaften und Aufbau neuer Geschäftsfelder

Die Kooperationspartner setzen darauf, mit einem nachhaltigeren Wirtschaften und mit dem Aufbau neuer Geschäftsfelder wie dem Verkauf von Strom, Photovoltaikanlagen und schnellen Internetanschlüssen den Verlust der Stadtwerke mittelfristig senken zu können. Für 2020 wird noch mit einem Defizit von 10,7 Millionen Euro gerechnet.

Die SPD stimmt ebenfalls für den Wirtschaftsplan, sieht aber noch viele offene Fragen. Bei der Umstellung der Stadtbusflotte auf Wasserstoff laufe den Stadtwerken die Zeit davon, fürchtet der Sozialdemokrat Michael Kleofasz. Dafür sei eine weitere Tankstelle erforderlich. „Planung, Genehmigung und Bau dauern mindestens ein Jahr“, so Kleofasz. „Da der Vorstand einen privaten Betreiber favorisiert, muss der zunächst einmal gefunden werden.“

KStA abonnieren