Neubau in HürthRealschule bekommt jetzt doch mehr Platz

Lesezeit 3 Minuten
Im Neubau an der Krankenhausstraße werden Mensa, Aula und Klassenräume untergebracht.

Im Neubau an der Krankenhausstraße werden Mensa, Aula und Klassenräume untergebracht.

Hürth – Nach langer Geduldsprobe bekommt die Friedrich-Ebert-Realschule deutlich mehr Platz. Für 19,5 Millionen Euro soll ab Herbst 2022 ein dreigeschossiger Erweiterungsbau an der Krankenhausstraße entstehen, der zwei bestehende Bauteile verbinden und den neuen Haupteingang darstellen wird. Nach der Schülerzahl wächst damit das Raumangebot. Den Baubeschluss fasste der Planungsausschuss in dieser Woche.

Der Altbau der Realschule stammt noch aus den 1960er-Jahren, in den 90ern wurde die Schule schon einmal erweitert, unter anderem um das Forum. Die Pläne für einen weiteren Anbau reichen bereits mehr als ein Jahrzehnt zurück. Nach Einführung des Ganztagsbetriebs sollte zunächst nur eine Mensa angebaut werden. Jetzt wird gleich ein ganzer Gebäudetrakt mit 4200 Quadratmetern Fläche neu errichtet.

Schulleiter erleichtert

„Wir brauchen dringend zusätzliche Räume“, sagt Schulleiter Carsten Balvin, der erleichtert über den Baubeschluss ist. Die Realschule sei inzwischen auf 760 Schülerinnen und Schüler gewachsen – das sind 260 mehr als noch vor sechs Jahren. Statt früher vier gibt es inzwischen fünf Klassenzüge. Zum laufenden Schuljahr musste wegen der hohen Anmeldezahlen sogar eine sechste Eingangsklasse gebildet werden. Erst im März hat der Schulausschuss die Schule auf fünf Züge pro Jahrgang begrenzt. Für das nächste Schuljahr liegen laut Schulleiter erneut 100 Anmeldungen vor.

Im Erdgeschoss des dreigeschossigen Neubaus werden das Schülerrestaurant, eine Großküche, ein Kiosk sowie zwei multifunktionale Foren untergebracht. Die beiden getrennten Essbereiche lassen sich zu einer Aula mit 400 Plätzen zusammenlegen. In den beiden oberen Geschossen entstehen um einen begrünten Lichthof herum Fachräume für die Naturwissenschaften, außerdem Klassen- und Differenzierungsräume, die sich zu Lernfluren gruppieren.

Photovoltaikanlage auf dem Flachdach

Auch optisch soll der Neubau etwas hermachen. Das Erdgeschoss setzt sich durch eingerückte, große Glasflächen vom massiven Stahlbetonbaukörper ab. In den beiden Obergeschossen wird Mauerwerk vor die Betonfassade gesetzt. Fernwärmeheizung und Photovoltaikanlage auf dem Flachdach sollen die Klimabilanz des Neubaus verbessern. Den Auftrag will die Verwaltung an einen Generalunternehmer vergeben, der den Neubau schlüsselfertig herrichtet. Mit dem Baubeginn wird für November 2022 gerechnet, im Mai 2024 soll der Neubau stehen – vorausgesetzt, die Vergabe klappt trotz boomender Baukonjunktur wie vorgesehen.

Umgebaut wird anschließend auch im Gebäudebestand. Der Verwaltungstrakt wird ins Forumsgebäude umziehen; in die Aula wird eine Zwischendecke eingezogen, so dass sie als Lehrerzimmer für das 65-köpfige Kollegium genutzt werden kann. Aus dem bisherigen Lehrerzimmer wird dann der Raum für den Offenen Ganztag.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) spricht von einer wichtigen Investition, mit der die Realschule zukunftsfähig gemacht werde. Breuer: „Wir tragen der großen Nachfrage Rechnung, nachdem andere die Schule vor ein paar Jahren fast aufgeben hätten.“ Ähnlich äußerte sich Rüdiger Winkler, CDU-Sprecher im Planungsausschuss. Die Vorsitzende des Bildungsausschusse, Margit Reisewitz (SPD), erklärte: „Ich freue mich, dass die Schule nach der Erweiterung in die Lage versetzt wird, modernen Unterricht anzubieten.“

KStA abonnieren