Fahrschulchef Björn Fink hätte sich mehr Beteiligung an einer Typisierungsaktion gewünscht. Die DKMS sieht aber keinen Grund zur Enttäuschung.
„Jede Einzelne zählt“Viele Hürther wollen an Blutkrebs erkrankter Mutter helfen

Mit Wattestäbchen nehmen sich die potenziellen Stammzellspender und -spenderinnen Abstriche von der Wangenschleimhaut.
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Rund 40 Menschen haben sich am Samstag (23. August) bei einer Typisierungsaktion in der Fahrschule Fink in Hürth für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) registrieren lassen und mit Wattestäbchen einen Wangenabstrich zur Typisierung abgegeben. Björn Fink und sein Team hatten die Aktion gestartet, um der an Blutkrebs erkrankten Mutter einer Mitarbeiterin zu helfen, die auf eine Stammzellspende angewiesen ist.
„Die Beteiligung war leider deutlich geringer, als ich erhofft hatte“, sagt Fink, der auch in den sozialen Medien für die Aktion geworben hatte. 1000 Testsets mit Wattestäbchen für einen Wangenabstrich hatte er bestellt, die meisten gehen zusammen mit den abgegebenen Proben unbenutzt an die DKMS in Köln zurück. „Mir fehlen aber auch die Referenzwerte für solche Aktionen“, so Fink.
Hürth: Schicksal der an Blutkrebs erkrankten Mutter geht vielen nahe
Beteiligt hätten sich sowohl Fahrschülerinnen und Fahrschüler als auch Menschen aus dem Umfeld. „Die Leute, die da waren, waren alle sehr offen, aufgeschlossen und solidarisch“, sagt Fink. Vielen sei das Schicksal der dreifachen Mutter, die als Pflegedienstleiterin oft Menschen in schwierigen Lagen geholfen habe und nun selbst Hilfe benötige, nahegegangen.
Projektbetreuerin Janet Mulappancharil von der DKMS in Köln indes sieht keinen Grund zur Enttäuschung. Die Beteiligung lasse sich nicht allein anhand der Zahl bewerten: „Jeder Einzelne zählt und könnte der passende Spender für einen an Blutkrebs erkrankten Patienten irgendwo auf der Welt sein.“
Mit Aktionen wie dieser würden Menschen erreicht und dazu gebracht, sich mit dem Thema Stammzellspende zu beschäftigen, so Janet Mulappancharil. Die Resonanz könne auch mit dem Termin oder der Zahl der ohnehin schon registrierten Spender in einer Region zusammenhängen. Überdies könne man sich auch ein Testset nach Hause schicken lassen.