Neue Stelle im RathausVerstärkung für die Hürther Verwaltungsspitze gesucht

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Im Hürther Rathaus wird eine Beigeordneten-Stelle ausgeschrieben.

Hürth – Die Spitze der Hürther Stadtverwaltung wird neu organisiert: Der Hauptausschuss stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Vorschlag von Bürgermeister Dirk Breuer (CDU) mit großer Mehrheit zu, einen weiteren Beigeordnetenposten auszuschreiben. Außerdem soll der parteilose Dezernent und Jurist Jens Menzel zum Ersten Beigeordneten und damit zum allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters aufrücken.

Beide Personalien hängen mit dem Ausscheiden des früheren Ersten Beigeordneten und Kämmerers Dr. Dirk Holger Ahrens-Salzsieder (SPD) zusammen, der bereits vor einem Jahr in den Ruhestand getreten war. Seitdem gibt es neben dem Bürgermeister nur noch einen Dezernenten in der Hürther Stadtverwaltung. Verwaltungschef Breuer hatte darauf bereits reagiert und den Christdemokraten Marco Dederichs zum Kämmerer ernannt und ihm die Leitung eines neu geschaffenen Fachbereichs Zentrale Dienste innerhalb der Verwaltung übertragen. Dederichs ist neben dem Steuer- und Finanzverwaltungsamt auch für das Hauptamt und das Personalamt im Rathaus zuständig. Alle drei Ämter sollen künftig zum Geschäftsbereich des neuen Beigeordneten gehören.

Bewerber können sich vom 22. November bis 10. Dezember in Hürth vorstellen

Folgt der Rat in der kommenden Woche erwartungsgemäß dem Beschluss des Hauptausschusses, dann wird die Stelle ausgeschrieben. Der Zeitplan sieht eine Bewerbungsfrist vom 22. November bis 10. Dezember vor. Die Verwaltung soll bis Ende Januar eine Vorauswahl treffen und dem Hauptausschuss am 15. Februar bis zu drei Kandidaten vorschlagen. Der Rat soll den neuen Beigeordneten dann am 22. Februar wählen.

Die Sozialdemokraten lehnten die Ausschreibung ab. „Die in der Stellenausschreibung genannten Geschäftsbereiche haben bereits eine verantwortliche Person an der Spitze“, so SPD-Fraktionschef Lukas Gottschalk. „Wir sehen derzeit keine Notwendigkeit, die Beigeordnetenstelle neu zu besetzen.“

Hürther CDU: „Verantwortung auf mehr Schultern verteilen"

Bürgermeister Dirk Breuer entgegnete, es gehe darum, „die Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen“ und die Vertretungsfragen klar zu regeln. Er verwies darauf, dass es in der Vergangenheit – auch unter SPD-Mehrheit im Rat – sogar drei Beigeordnete gegeben habe. Nicht zuletzt werde der Strukturwandel durch den beschleunigten Kohleausstieg wohl noch tiefergreifende Folgen für Hürth haben und die Verwaltung damit vor noch größere Herausforderungen stellen.

Ein Beigeordneter habe als Wahlbeamter zudem rechtlich eine stärkere Stellung in der Verwaltung als ein Fachbereichsleiter, so Breuer. Nicht zuletzt sichere sich der Stadtrat durch die Wahl einen stärkeren Einfluss, unter anderem beim Zuschnitt der Dezernate.

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CDU-Fraktionschef Björn Burzinski betonte, dass die Verwaltung zukunftssicher aufgestellt werde, indem die „Verantwortung auf den Bürgermeister und zwei Beigeordnete verteilt wird“. Der Posten stehe bereits im Stellenplan der Verwaltung.

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