Kritik von BürgernBehörden nennen mögliche Gründe für Geruchsbelästigung in Rhein-Erft

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In einer Halle stehen mehrere Stuhlreihen. Viele Personen sitzen auf den Stühlen.

Gut besucht war eine Informationsveranstaltung der Behörden im Hürther Bürgerhaus zu den Verursachern der Geruchsbelästigung in der Region. Dabei wurde auch einige Kritik laut.

Bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung im Hürther Bürgerhaus stellten die beteiligten Behörden die Ergebnisse von umfangreichen Untersuchungen zur Ursachenforschung vor.

Seit mehr als anderthalb Jahre häufen sich die Beschwerden über Geruchsbelästigungen im Raum Hürth, Brühl und Erftstadt. Auf der Suche nach den Verursachern vermelden die Behörden nun einen Erfolg: Demnach soll ein Großteil der beklagten Gerüche von einer Kompostier- und einer Abfallverwertungsanlage im Verwertungszentrum in Erftstadt sowie vom Eisenwerk in Brühl ausgehen.

Bei einer gut besuchten Informationsveranstaltung im Hürther Bürgerhaus stellten die beteiligten Behörden am Dienstagabend die Ergebnisse von umfangreichen Untersuchungen zur Ursachenforschung vor. Beteiligt waren unter Federführung der Bezirksregierung Köln auch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv), das Umweltministerium und der Rhein-Erft-Kreis.

80 Betriebe wurden im Rhein-Erft-Kreis unter die Lupe genommen

Zur Ursachenermittlung wurden unter anderem knapp 1100 Beschwerden von 400 Beschwerdeführern ausgewertet, 80 in Frage kommende Betriebe unter die Lupe genommen und eine großflächige Rasterbegehung unternommen, die es laut Lanuv in dieser Größenordnung in NRW noch nicht gegeben habe. Dabei bestätigte sich die Geruchsbelastung vor allem in Hürth, aber auch in Teilen von   Brühl.

In den Verursacherbetrieben deckten die Behörden Mängel auf, die zum Teil schon behoben worden seien, weitere Maßnahmen stünden noch an. So sollen in den Kompostier- und Abfallbehandlungshallen Biofilter, eine bessere Ablufterfassung, eine Berieselungsanlage und drastisch reduzierte Toröffnungszeiten bei der Anlieferung der Abfälle die Gerüche minimieren. Am Eisenwerk sollen Teile des Produktionsprozesses, die bislang unter freiem Himmel stattfinden, in neue Hallen verlegt werden.

Aus den Reihen der Besucherinnen und Besucher der Infoveranstaltung gab es einige Kritik an den Behörden und am Verfahren. So bezweifelten Vertreter der Bürgerinitiative „Uns stinkt’s“, dass wirklich bereits alle Quellen der Geruchsbelästigung aufgespürt worden seien. Auch wurde die Meinung vertreten, dass den Behörden die nun festgestellten Mängel schon früher hätten auffallen müssen.

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