Windsurf-Saison in Hürth eröffnetClub plant mehr Jugendarbeit und Regatta

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Ansurfen auf dem Otto-Maigler-See zur Saisoneröffnung.

Hürth – „Wir Surfer sind alle ein bisschen verrückt.“ Kurt Schürmann muss es wissen. Der 85-Jährige ist eines der Gründungsmitglieder des Hürther Windsurfing-Clubs (HWSC) und immer noch begeistertes Vereinsmitglied.

Dass er beim Saisonauftakt mithilft, ist Ehrensache, auch wenn er seit zwei Jahren nicht mehr selbst surft. „Der Surfsport war mir immer wichtig. Aber noch wichtiger ist es, dass ich hier am Otto-Maigler-See Freunde treffe und das Vereinsleben genießen kann.“

Hürther Windsurf-Club wurde 1978 gegründet

Und auch das gehört zum Vereinsleben dazu: Zum traditionellen Saisonauftakt sind am Samstag bei strahlendem Sonnenschein viele der rund 280 Mitglieder zur Stelle. Sie putzen gut gelaunt das Vereinsheim und den Grill, misten aus, schrubben die Surfbretter und reparieren die Segel. „Das machen wir jedes Jahr kurz vor Ostern“, berichtet Jugendleiter Andreas Krieg. 1978 gründeten Kurt Schürmann und einige surfbegeisterte Freunde den Hürther Windsurfing-Club, „um ein bisschen Hawaii in unsere Breiten zu bringen“.

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Der Winterschlaf ist beendet- Die Windsurfer bringen die Surfbretter und Segel auf Vordermann.

Nun ist der Otto-Maigler-See nicht gerade der Pazifik, schon gar nicht bei aktuell zehn Grad Wassertemperatur. Aber Lars Bußmann, zweiter Vorsitzender des Vereins, geht im Neopren-Anzug trotzdem ins Wasser. Zum Ansurfen, auch das hat Tradition. „Ich surfe bei jedem Wetter“, sagt Bußmann bestimmt: „Nur wenn der See zugefroren ist, nicht.“

Vereinsleben soll weiter wachsen

Vor zwei Jahren hat der Club sein altes Vereinsheim mit Blick auf den Kölner Dom aufgegeben und ist auf die gegenüberliegende Seite des Otto-Maigler-Sees gezogen. Nun blicken die Surfer auf das Kloster Burbach, und bis ins kühle Nass sind es nur wenige Schritte. „Das war für uns ein großes Glück“, sagt Andreas Krieg.

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Lars Bußmann surft bei jedem Wetter und auch bei zehn Grad Wassertemperatur.

„Ein großes Vereinsheim mit Saal für gemeinsame Feiern und draußen ein riesiger Garten mit Spielplatz. Jetzt ist für uns noch mehr Vereinsleben möglich.“ Der Windsurfing-Club ist tatsächlich einer der wenigen Vereine, dem Corona und Lockdown so gut wie nichts anhaben konnten. „Fast alle Mitglieder sind uns erhalten geblieben.

Jugendabteilung neu aufgebaut

2020 haben wir die Zeit genutzt und zusammen auf unserem Gelände eine Halle für Surfbretter und Vereinsmaterialien gebaut“, berichtet Lars Bußmann. Nun schauen alle voller Vorfreude in die Zukunft. „Wir haben unsere Jugendabteilung neu aufgebaut“, sagt Andreas Krieg. „Alle drei Wochen machen wir Jugendtraining und planen auch wieder Jugendwochenenden mit gemeinsamem Zelten und Grillen.“ Im September werde es wieder eine Vereinsregatta zusammen mit dem Brühler Surfclub geben.

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Er liebe beim Windsurfen vor allem das Spiel mit der Natur, erzählt Andreas Krieg begeistert. „Sich im Wind treiben zu lassen, das ist wirklich faszinierend. Wer das auch erleben möchte, kann gern kommen. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied.“ Und Lars Bußmann ergänzt: „Gut, es ist nicht Hawaii. Aber es ist traumhaft schön am Otto-Maigler-See, und ich bin in fünf Minuten mit dem Fahrrad da.“

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