Abschied von Horremer HauptschulleiterDie Schüler finden ihn „korrekt“

Schulleiter Helmut Klinkhammer (Mitte) ist bei seinen Schülern beliebt.
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Kerpen-Horrem – „Der ist korrekt. Der beste Schulleiter, den es gibt“, meinen seine Schüler über Helmut Klinkhammer, nachdem sie sich bereitwillig spontan zu einem gemeinsamen Foto auf den Schulhof gestellt haben. Der 65-jährige Leiter der Gemeinschaftshauptschule Horrem geht mit dem Ende des Schuljahres in den Ruhestand. 40 Jahre lang war er Lehrer an der Schule, seit 1992 als Schulleiter.
Beruf nie bereut
„Ich habe es nie bereut Lehrer zu werden“, erzählt Klinkhammer. „Man muss die Schüler und die Lehrer mögen, dann sind alle Probleme zu lösen.“ An der Horremer Hauptschule dürften das nicht wenige gewesen sein: So war die Schule etwa 1992 aus dem Schulzentrum Horrem-Sindorf in die Räumlichkeiten an der Mittelstraße gezogen, die aber eigentlich zu klein waren. So gibt es seitdem mit der alten Schule an der Fontänestraße einen zweiten Standort, der für die jüngeren Klassen reserviert ist. Eine Schule, zwei Standorte: Das machte und macht einen hohen organisatorischen Aufwand erforderlich, den die Schule aber genauso meisterte wie die zwei Erweiterungsbauten: 1997 wurde ein Anbau mit Räumen für Informatik, Musik, Hauswirtschaft und Technik. 2012 kam dann noch ein Bau für die Übermittagsbetreuung hinzu, an der die Schüler freiwillig teilnehmen können.
Oder die Inklusion, die an der Hauptschule Horrem schon praktiziert wurde, als die meisten noch gar nicht das Wort kannten: Seit 2005 werden an der Schule auch Kinder mit einem besonderen Förderschwerpunkt unterrichtet – etwa mit Lernschwächen oder besonderen emotionalen Störungen. Im nächsten Jahr werden es rund 50 Kinder sein, die in besonderen Inklusionsklassen mit anderen Schülern gemeinsam unterrichtet werden. In diesen Klassen würden zumeist zwei Lehrer gleichzeitig im Unterricht eingesetzt. Einen Schwerpunkt hat die Hauptschule im künstlerischen und musischen Bereich: „Alle zwei Jahre machen wir eine Kunstausstellung, um zu zeigen was auch Hauptschüler leisten können“, erzählt Klinkhammer, der in Erftstadt lebt und dort in der Kirchengemeinde öfter die Orgel spielt. Zudem helfe man ihnen etwa, sich mit Berufsvorbereitungskursen auf die Zeit nach der Schule vorzubereiten: Das müsse nicht unbedingt eine Ausbildung sein. Manche Schüler würden auch erstmal auf die Handelsschule, auf die Gesamtschule oder aufs Gymnasium wechseln. In Horrem sei die Hauptschule so auch kein Auslaufmodell: „Die Anmeldezahlen sind mit rund 400 Schülern stabil.“