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Besucher kalt erwischtParkplatz an der Erftlagune in Kerpen gesperrt

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Auf dem Foto ist das rot-weiße Flatterband auf dem Parkplatz der Erftlagune zu sehen.

Weil der Parkplatz an der Erftlagune in einem desolaten Zustand ist, wird er gesperrt.

Das Schild „Benutzung auf eigene Gefahr“ steht dort schon seit Jahren. Der Grund für die Sperrung ist unklar. Die Stadt äußert sich nicht.

Ein sonniger Brückentag. Für viele Menschen ist das eine gute Gelegenheit, um ins Schwimmbad zu fahren. Auch die Erftlagune ist an solchen Tagen ein gefragtes Ziel von Besuchern. Wer am Freitag mit dem Auto kam, musste aber ein paar Runden drehen. Um das Bad herum war nämlich alles zugeparkt. Der Grund: Der Hauptparkplatz der Erftlagune ist für unbestimmte Zeit gesperrt.

Auf einem Schild vor dem Parkplatz steht: „Fahrbahnschäden – Benutzung auf eigene Gefahr“. Besucher der Erftlagune kennen es. Denn das Schild steht dort schon seit Jahren. Neu ist, dass rot-weißes Absperrband die Zufahrt blockiert.

Sanierung war mit 500.000 Euro beziffert worden

Informationen gibt es nur spärlich. Eine am Dienstag verschickte Anfrage der Redaktion blieb bis Freitag von der Stadtverwaltung unbeantwortet. Der Parkplatz bleibe vorübergehend gesperrt, steht auf der Internetseite der Erftlagune. Besucher hätten die Möglichkeit, den Parkplatz des Schulzentrums zu nutzen und auf die Parktaschen Richtung Bahn auszuweichen.

Ortsvorsteher Hans-Jürgen Bröcker hat Zweifel daran, dass die Sperrung nur vorübergehend ist. „Eigentlich müsste die Sanierung zuerst durch den Fachausschuss und den Rat. Das dauert wieder. Ich sage es ungern – aber das ist typisch Kerpen.“ Bröckers Fraktion, die SPD, hat im August 2020 einen Antrag gestellt, um den Parkplatz sanieren zu lassen.

Der Vorschlag stieß auch bei der Verwaltung auf Zustimmung. Sie bezifferte die Kosten für eine Sanierung auf 500.000 Euro. Bei der Haushaltsberatung habe sich aber eine Mehrheit dagegen ausgesprochen, sagt Bröcker. „Heute kostet uns die Sanierung bestimmt 30 Prozent mehr.“ Das sei die Konsequenz, wenn man ständig Sachen „auf die lange Bank“ schiebe.