Deutsche PostBrief landete wieder beim Absender

Bei der Zustellung von Briefen sind inkönnen laut Deutscher Post manchmal Probleme mit der Adresse oder einer „Zustellsituation“ auftreten. (Symbolbild)
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Kerpen-Sindorf – „Das passiert auch in Sindorf. Die Post landet beim Absender“, dachte sich Stefan Pick, als er einen Artikel in der Euskirchener-Ausgabe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ las. Darin wurde berichtet, dass ein Postkunde in Euskirchen immer wieder seine Briefe zurückbekam, obwohl die Adressen korrekt angeben waren. Offensichtlich, so der Tenor des Artikels, hatte ein Post-Mitarbeiter nicht korrekt gearbeitet und muss nun zu einer Nachschulung.
Auch Pick hatte in Sindorf einen Brief abgeschickt, den er wieder zurückerhielt. Am nächsten Tag schickte er das gleiche Schreiben problemlos einfach noch einmal ab. „Dabei meinte eine Angestellte, ich solle doch die Postleitzahl beim Absender, also bei mir, weglassen, damit dies nicht noch einmal passiere.“ Das, so meint Pick, sei doch ein Hinweis darauf, dass bei der Post möglicherweise „Arbeitsunwillige“ im Einsatz seien. Ohne Postleitzahl beim Absender falle es diesen nicht so leicht, einen Brief einfach nicht zuzustellen, sondern an den Absender zurückzuschicken.
Postsprecher Achim Gahr hält dies für Unsinn: Wenn ein Absender seine Postleitzahl nicht nenne und der Brief auch nicht an den Adressaten zugestellt werden könne, werde dieser an ein Briefzentrum weitergeleitet. „Dort können sie auch ohne Postleitzahl herausfinden, wer der Absender ist.“
Warum der Brief von Pick beim ersten Mal nicht zugestellt worden ist, konnte auch Gahr nicht sagen. Manchmal gebe es aber Probleme mit der Adresse und mit der „Zustellsituation“ von der sich die Absender der Briefe keine Vorstellung machen könnten. In diesen Fällen seien die Zusteller angehalten, den Brief zur Sicherheit wieder zurückzuschicken, damit er nicht in falsche Hände gerät. „Es gibt keine Zustellung auf Verdacht.“ Deshalb empfehle die Post immer wieder, die Briefkästen der jeweiligen Haushalte an hervorgehobenen Stellen zu platzieren und dort auch gut deutlich ein Namensschild desjenigen anzubringen, dessen Post eingeworfen werden darf.