Nach verkürzten ÖffnungszeitenKitas in Kerpen kehren wieder zum Normalbetrieb zurück

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Es ist zu sehen wie drei Kinder in einem Kindergarten eine Treppe hochgehen.

Seit Dienstag soll es in den städtischen Kitas wieder rundlaufen. Die Eltern können aufatmen.

Seit dem 27. Februar waren die Öffnungszeiten verkürzt. Nun sind diese wieder normal. Es gibt mittlerweile ebenfalls gute Zukunftsaussichten. 

„Bei 100 Schließungen habe ich aufgehört zu zählen“, sagt Ramona Börder-Müller, Mutter eines Kitakindes. Seit Sommer 2022 hat es in den städtischen Kindertageseinrichtungen immer wieder eingeschränkten Dienst und Schließungen gegeben. Vor allem die Mühlenbachkinder hat es getroffen. Diese Kita besucht auch Börder-Müllers Kind.

Um weitere Schließungen zu vermeiden, hatte die Stadtverwaltung die Öffnungszeiten verkürzt. Seit dem 27. Februar öffnen die Kitas eine halbe Stunde später und schließen 30 Minuten früher. „Die veränderten Öffnungszeiten waren für drei Monate befristet“, teilt Stadtsprecher Harald Stingl mit. Jetzt zog die Stadt eine erste Bilanz.

Kitas waren 380-mal geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet

„Durch die Verkürzung der Öffnungszeiten konnten vielfach Schließungen vermieden werden.“ Das war jedoch nicht in allen Kitas der Fall. „In Einrichtungen mit hohen personellen Ausfällen waren weitere Maßnahmen erforderlich.“ So auch bei der Kita Mühlenbach, die seit August 2022 61-mal geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet war.(Stand 19. April).

Das Fazit der Eltern fällt deutlich aus: „Das hat uns nichts gebracht“, betont Börder-Müller. Zwischen dem 21. Februar und dem 14. April gab es an 13 Tagen eingeschränkte Öffnungszeiten oder geschlossene Türen. Unterm Strich mussten die Kitas seit August 380-mal schließen oder öffneten nur eingeschränkt.

Eltern boten ihren Einsatz an

Stark betroffen waren auch die Kitas Wibbelstätz (55-mal), Pusteblume (40), Zauberwald (38), Tausendfüßler (32), Panama (31), Löwenzahn (30) und Hummelburg (23). „Es müssen Lösungen her“, fordert Börder-Müller. Die Eltern der Mühlenbachkinder haben sich überlegt, ob ein Trainer in die Turnhalle oder jemand zum Vorlesen kommen könnte.

Auch Eltern hatten ihren Einsatz angeboten. „Aber wir sind kein Fachpersonal, also dürfen wir nicht“, sagt Börder-Müller. Viele Kinder wollten gar nicht mehr in die Kindertagesstätte gehen. „Wir leiden alle sehr“, schildert Börder-Müller. Sie selbst habe ihr Kind zuletzt nicht in die Kita gebracht, sondern zu den Großeltern. Diese Möglichkeit habe jedoch nicht jede Familie.

„Viele Eltern mussten ihre Jobs aufgeben“, sagt Ramona Börder-Müller. Doch vorerst können die Eltern aufatmen. Seit Dienstag gelten laut Stadtverwaltung wieder die üblichen Öffnungszeiten. Die Kitas sind also wieder von 7 bis 16 Uhr geöffnet.

Zudem seien der Kolpingstadt 14 Stellen zugesagt worden, die Ausschreibungen liefen, gab die Kerpener Stadtverwaltung an. Auch Infektionserkrankungen und die Grippefälle seien zurückgegangen.

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