Unterschriftenliste übergebenMütter fordern mehr Kitaplätze in Kerpen

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Gemeinsam mit Sabrina Bieniek übergab Petra Niebergall die Unterschriftenliste für mehr Kita-Personal an Bürgermeister Dieter Spürck und Petra Findeisen (v.l.).

Kerpen – Mehr Personal für die Kerpener Kindertagesstätten fordern knapp 200 Menschen aus der Kolpingstadt in einer Unterschriftenliste. Und die Liste ist weiterhin offen. Gestern war Weltkindertag. Für Petra Niebergall und Sabrina Bieniek das beste Datum, um Bürgermeister Dieter Spürck und Petra Findeisen, die in der Stadtverwaltung für Kindergartenfragen zuständig ist, die bisherigen Unterschriften zu überreichen.

Im Rathaus entspann sich zwischen den Verwaltungsleuten und den Müttern eine fundierte und sachliche Diskussion über die Personalnot bei den Kindertagesstätten und die allgemein miserable finanzielle Situation der Kolpingstadt. Trotz des großen Verständnisses, das Petra Niebergall für die Probleme der Stadt hat, blieb sie in der Sache hart, denn auch die Familien stünden unter großem, teils auch großem finanziellen Druck: „Damit mein Kind ausreichend betreut werden kann, musste ich meine Stelle reduzieren.“ Ihr fehlen jetzt mehrere Hundert Euro pro Monat, aber für andere komme es noch dicker: „Manche Mütter fürchten sogar, ihren Job zu verlieren“, hat Niebergall beim Sammeln der Unterschriften erfahren.

Auch Verbesserung im Kerpener Jugendamt gefordert

Sie fordert auch personelle Verbesserungen beim Jugendamt. Dort habe man ihr von Personalmangel berichtet. Personalknappheit räumten Spürck und Findeisen durchaus ein. Allerdings sei man dabei, die Arbeitsabläufe in den Ämtern von unabhängigen Experten überprüfen zu lassen und zu optimieren. Auch das System der Notbetreuungsstellen funktioniere mitunter in Kerpen nicht, wandte Niebergall ein.

Spürck und Findeisen verwiesen darauf, dass bereits Personal eingestellt worden sei. Allerdings habe sich ein Vertretungspool für Kindertagesstätten nicht bewährt. Es sei zurzeit allgemein schwer, Personal zu finden. Die Stadt gehe deshalb neue Wege, stelle etwa Kita-Assistenten ein, um das Fachpersonal zu entlasten.

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Solch kleine Schritte könnten helfen, sagte Niebergall. Sie hofft, dass die bisherigen Unterschriften reichen, damit sich der Rat des Themas annimmt. Und wenn nicht? „Dann sammele ich weiter, bis die nötigen 910 Unterschriften zusammen sind und der Rat handeln muss. Sie werden uns nicht los.“

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