Die verschobenen Modernisierungen verärgern den Sindorfer SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Branko Appelmann.
Programm „Kapak“Modernisierung der Bahnhöfe Kerpen-Sindorf und Buir verzögert sich weiter

Der Sindorfer Haltepunkt schnitt zuletzt in einem Bericht der Go.Rheinland besonders schlecht ab.
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Sowohl der Bahnhof in Sindorf als auch der in Kerpen-Buir müssen laut Thomas Okos, CDU-Landtagsabgeordneter, länger auf die geplanten Modernisierungen warten. Er habe die Sachstände bei der Deutschen Bahn abgefragt.
Demnach sollen der Buirer und der Sindorfer Bahnhof im Rahmen des Programms „Kapak“ (Kapazitätsknoten Köln) modernisiert werden. In Buir sollen laut Okos die Bahnsteige an den Gleisen 1 und 2 verlängert sowie die Ausstattung der Bahnsteige erneuert werden. Das Projekt befinde sich derzeit in der Vorplanung, die ursprünglich bis zum dritten Quartal 2025 abgeschlossen sein sollte. „Aufgrund von Verzögerungen im Planungsverlauf wird die Vorplanung nach aktuellem Stand im ersten Quartal 2026 abgeschlossen“, schreibt Okos.
Kerpen: Für Sindorf werden erst noch Grundlagen ermittelt
Die Modernisierung des Sindorfer Bahnhofs befinde sich dagegen noch in der ersten Phase, der Grundlagenermittlung. Auch diese Phase sollte ursprünglich bis zum dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Der Abschluss verzögere sich jedoch ebenfalls bis ins erste Quartal 2026, so der Landtagsabgeordnete.
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In Sindorf werde der Bahnsteig an Gleis 1 inklusive Bahnsteigdach und Treppe neu gebaut, das Ganze soll barrierefrei dank eines Aufzugs und einem taktilen Leitsystem sein. Die Info-Anzeige für Reisende werde zudem erneuert und eine Mobilstation geplant.
In Horrem und Buir sollen laut Okos zudem im zweiten Quartal 2026 die Aufzüge ausgetauscht werden.
Während sich Okos erfreut zeigt, „dass wir an den Bahnhaltestellen mit entsprechenden Maßnahmen und Planungsschritten vorankommen“, sieht Branko Appelmann, Vorsitzender der Sindorfer SPD, das etwas anders. „Die erneute Verzögerung bei der Modernisierung der Bahnhöfe in Kerpen ist ein herber Rückschlag für alle Pendlerinnen und Pendler“, sagt er.
Der Sindorfer Bahnhof sei von zentraler Bedeutung für die Menschen vor Ort, seine Modernisierung „längst überfällig“. „Barrierefreiheit, sichere Bahnsteige und ein zeitgemäßer Komfort sind keine Luxusfragen, sondern Grundvoraussetzungen für einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr“, appelliert er.
Besonders ärgerlich sei die erneute Verzögerung auch, weil der Sindorfer Bahnhof zuletzt in einem Stationsbericht der Go.Rheinland auf dem letzten von 198 Plätzen landete. Appelmann betont, dass eine rein kosmetische Modernisierung hier zu kurz gegriffen und eine grundlegende Erneuerung und ein breiterer Bahnsteig nötig seien. „Schon 2027/28 sollen die neuen, längeren Züge fahren – bis dahin müssen die Bahnsteige fertiggestellt sein. Ein Provisorium in Buir und Sindorf darf es nicht geben“, so der Sindorfer Politiker.

