KerpenNeue Fußgängerbrücke führt über den Neffelbach

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Eine neue Brücke führt in Höhe der Maastrichter Straße über den Neffelbach.

Kerpen – Die neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer über den Neffelbach ist so gut wie fertiggestellt und soll in den nächsten Tagen freigegeben werde. Dies teilt die Stadtverwaltung Kerpen auf Anfrage mit. Die Brücke, die als Verlängerung der Maastrichter Straße über den Bach auf einen für den Autoverkehr gesperrten Wirtschafts- und Freizeitweg führt, ist im Rahmen des städtebaulichen Erneuerungsprojektes Isek für das Gebiet Kerpen-Nord errichtet worden. Sie kostet rund 400.000 Euro, wobei der weitaus größte Teil davon durch Landeszuschüsse gedeckt ist.

Kerpener Begegnungszentrum wird im nächsten Jahr fertig

Der Neubau liegt auf der Höhe des neuen Begegnungszentrums an der Maastrichter Straße, das seit Frühjahr ebenfalls im Bau ist. Über die Brücke kann zukünftig auch das neue Gymnasium schneller vom Stadtzentrum aus erreicht werden, das auf der anderen Seite des Neffelbachs geplant ist.

Ursprünglich sollte die Brücke schon Anfang Juni fertig gestellt sein. Es habe aber Lieferschwierigkeiten beim Stahl gegeben, heißt es im Rathaus. Mit der Eröffnung der Brücke wolle man dabei nicht darauf warten, dass auch das Begegnungszentrum fertig ist. Das steht im Rohbau schon und soll voraussichtlich rund 3,9 Millionen Euro kosten. Mit der Fertigstellung des Gebäudes wird in der ersten Jahreshälfte 2023 gerechnet.

Umgestaltung des Neffelbachs noch unklar

Offen ist dabei noch, ob es in Höhe der Brücke auch eine naturnähere Umgestaltung des Neffelbachs geben wird. Ursprünglich war geplant, das steile Ufer im Bereich der Brücke abzuflachen und so auch einen Zugang zum Gewässer zu ermöglichen. Zudem sollte die geradlinige Gewässerführung aufgelockert werden, sodass der Bach hier in Schleifen fließt. Bei diesem Projekt ist auch der Erftverband eingebunden.

In der Kerpener Politik kamen in den vergangenen Monaten jedoch Zweifel auf, ob die Umgestaltung des Neffelbachs an dieser Stelle sinnvoll sei und ob das dafür vorgesehene Geld nicht besser anderswo in das Gewässer investiert oder gleich eingespart werden sollte. So sieht besonders CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp die geplante Umgestaltung des Baches kritisch. Er weist daraufhin, dass der Neffelbach in diesem Bereich einst künstlich als Umfluter angelegt worden ist.

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Eine Renaturierung in anderen Abschnitten sei möglicherweise auch in Hinblick auf die Flutkatastrophe im Bereich von Erft und Ahr im vergangenen Sommer sinnvoller. Denn so könnten natürliche Hochwasserstauräume am Neffelbach zurückgewonnen werden, argumentiert Ripp.

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