Auch die Saisoneröffnung des Türnicher Freibads könnte früher kommen, als die Stadt zuletzt angekündigt hatte. Dies werde derzeit geprüft.
Nach harscher KritikSpielmobil fährt nun doch in die Kerpener Stadtteile

Die Stadt Kerpen hat eine Lösung gefunden, damit das Spielmobil doch rausfahren kann (Archivfoto).
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Das Spielmobil kommt nun doch in die Ortsteile. Das teilt die Stadt Kerpen mit. Ab Dienstag, 13. Mai, nimmt das Spielmobil wieder den Betrieb auf - allerdings in angepasster Form.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben in den vergangenen Tagen mit Hochdruck nach Lösungen gesucht, um im Rahmen der eingeschränkten Haushaltslage nach Paragraf 82 der Gemeindeordnung ein Freizeitangebot gerade für die Kleinsten in der städtischen Gemeinschaft zu verwirklichen“, heißt es dazu: „So wird das Spielmobil künftig an mehreren Tagen pro Woche in den Stadtteilen Kerpen, Brüggen, Sindorf und Horrem unterwegs sein.“
Kerpen: Eingeschränkte Öffnungszeiten in den Jugendzentren
Informationen zum Einsatzplan des Spielmobils finden Interessierte auf der Webseite sowie auf den Profilen der Stadt Kerpen in den sozialen Netzwerken. Die Informationen werden regelmäßig aktualisiert.
Durch den Betrieb müssen der Stadt zufolge an anderer Stelle personelle Einsparungen gemacht werden: „Der Betrieb wird durch die enge Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachämtern sowie durch personelle Unterstützung der städtischen Jugendzentren sichergestellt. Hierdurch kommt es zu Einschränkungen in den Öffnungszeiten der städtischen Jugendzentren in Sindorf und Kerpen.“
Wie genau die neuen Öffnungszeiten aussehen, sei bisher noch nicht geklärt, erläutert das städtische Pressebüro auf Anfrage. Dies werde derzeit noch geklärt. Eine Mitteilung für die Öffentlichkeit über die Ausspielkanäle der Stadt und/oder über die Webseiten der Jugendzentren erfolge voraussichtlich am Montag.
Stadt erntete Kritik für Absage des Spielmobils
„Das Spielmobil ist ein sichtbares Zeichen für die Verlässlichkeit und Nähe städtischer Jugendarbeit – auch wenn wir Kompromisse eingehen müssen“, betont Thomas Marner, Erster und Technischer Beigeordneter demnach: „Ich bin stolz darauf, dass durch flexible Einsatzplanung trotz haushaltstechnischer und personeller Engpässe ein attraktives Freizeitangebot für Kinder, Jugendliche und Familien aufrechterhalten werden kann.“
Bürger und Politik hatten die Stadt für ihre Entscheidung, das Spielmobil aufgrund eines fehlenden Haushalts nicht rausfahren zu lassen, kritisiert. So äußerte Claudia Ellerhold (SPD) ihre Bedenken für das Vorgehen in einer Anfrage für eine vorerst angesetzte Sondersitzung des Rates für Dienstag, 20. Mai. Sie fand deutliche Worte: „Nachdem zunächst pressewirksam veröffentlicht wurde, wann das Spielemobil 2025 startet, wurde kurze Zeit später zurückgerudert. War das nun ein einfaches Büroversehen, oder im Nachgang taktisches Kalkül im Wahlkampf? Wird hier auf dem Rücken der Kleinsten Wahlkampf gemacht, oder wird nur versucht, auf die Stadtverordneten Einfluss zu nehmen?“
Weiter wies sie darauf hin, dass es durchaus möglich sei, das Spielmobil auch in der aktuellen Haushaltssituation anzubieten: „In Absprache mit der Genehmigungsbehörde ist es möglich, die Aktivitäten wie das Spielemobil und die Ferienspiele auch in der derzeitigen Haushaltssituation durchzuführen. Zumal es hierbei nur um die Finanzierung der zusätzlichen Honorarkräfte geht, denn das hauptamtliche Personal steht zur Verfügung.“ Sie bat die Stadt zudem um die Auskunft, ob eine entsprechende Anfrage an die Genehmigungsbehörde gestellt wurde und wie diese reagiert habe.
Freibad Türnich könnte doch noch früher öffnen
Weiter arbeitet die Stadt laut Eigenangaben an einer Lösung, um das Türnicher Freibad doch noch vor dem 1. Juni zu öffnen. Die Stadt hatte, ähnlich wie beim Spielmobil aufgrund der vorläufigen Haushaltsführung, die Saisoneröffnung auf den 1. Juni geschoben. Das gilt auch für den Außenbereich der Erftlagune.