SanierungWohnpark Kerpen wird renoviert

159 Mietwohnungen gibt es in dem vor rund 40 Jahren gebauten „Wohnpark Kerpen“.
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Kerpen – Ein neues Gesicht wird der Wohnpark Kerpen, der zwischen der Sindorfer und der Löwener Straße liegt, bekommen. Die vier- bis achtgeschossigen Häuser mit ihren insgesamt 159 Mietwohnungen sollen ab August saniert werden. Neben neuen Fenstern und einer besseren Wärmedämmung wird es auch eine neue Fassade mit einem ansehnlicheren Anstrich geben.
Bislang gehörte der Wohnpark dem Bergheimer Bauunternehmer Werner Thoma, der ihn aber nun an die in Erfurt sitzende Wohnungsgesellschaft „Isar Real“ verkauft hat. „Ich wollte in meinem Alter nicht mehr die zwei bis drei Millionen Euro für die Sanierung aufwenden“, berichtet der 75-Jährige. Beim Verkauf habe er aber darauf geachtet, dass die Wohnungen nicht in die Hände einer „Heuschrecke“, also eines rein auf Gewinnmaximierung orientierten Unternehmens geraten. „Ich bin sozial eingestellt. Die Wohnungen kommen in gute Hände.“
Das bestätigt auch „Isar Real“-Geschäftsführer Wolfgang Hahn. Man sei an „Nachhaltigkeit“ interessiert. „Wir wollen die Wohnungen in unserem Bestand halten und haben nicht vor, sie weiterzuveräußern.“ Durch die Sanierung werde der Wert des Objektes gesteigert. Zwar müsse man hinterher die Mieten ein klein wenig nach oben anpassen. Dafür dürften die Mieter mit stark sinkenden Nebenkosten rechnen. Denn bislang werden die Wohnungen noch mit relativ teuren Nachtspeicherheizungen beheizt. Im Zukunft soll dies eine moderne Gaszentralheizung leisten, die wirtschaftlicher sei. Hahn: „Unter dem Strich werden die Mieter so weniger zahlen müssen.“
Hausaufgabenbetreuung
Auch die sozialen Projekte, die Thoma in dem Wohnpark initiiert hat, sollen weiterlaufen: So ist dort eine Wohnung für die Hausaufgabenbetreuung für die im Wohnpark lebenden Schulkinder eingerichtet worden. Thoma selber bezahlt die Nachhilfelehrerin, die mit den Kindern arbeitet, die aus vielen Ländern stammen. Das schon mit Preisen ausgezeichnete Integrationsprojekt soll trotz Eigentümerwechsel fortgeführt werden, berichtet Thoma: „Ich bezahle weiter die Lehrerin. Die Isar Real stellt die Wohnung.“
Ebenso haben alle Kinder aus dem Wohnpark die Möglichkeit, kostenlos in einem Kerpener Judoverein mitzuwirken. Thoma will weiter die Mitgliedsbeiträge und die Kosten für die Judokleidung übernehmen „Eigentlich hätten die Kinder gerne einen Bolzplatz im Wohnpark, das geht aber aus räumlichen Gründen nicht“, erklärt er. Deshalb sei er auf die Idee mit dem Judoverein gekommen. „Die Kinder müssen sich doch austoben können.“