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Verband feiert GeburtstagSo helfen Kerpener Rohleitungsbauer bei der Energiewende

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Das Berufsförderungswerk des Verbandes der Rohrleitungsbauer (RBV) feiert seinen 40. Geburtstag.

Kerpen – „Der Rohrleitungsbau baut die Zukunft unseres Landes und die Energiewende“, beschrieb Dieter Hesselmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Rohrleitungsbauer (RBV) die Bedeutung seiner Branche. Im Kerpener NRW-Ausbildungszentrum der Bauindustrie feierte das Berufsförderungswerk des RBV seinen 40. Geburtstag.

Auszubildende zeigten mit Saugbagger und Erdrakete, wie sie mit modernen Maschinen und Handarbeit die Energiewende unterstützen.

Zum Jubiläum zeigten die Auszubildenden mit ihren Ausbildenden nicht nur den neuesten Stand der Technik ihres Gewerks, der Verband startete zudem seine Zukunftsinitiative „#pipeline31“, mit der bis 2031 durch verstärkte Ausbildung dem Fachkräftemangel begegnet werden soll.

Kerpen: Leitungsbauer sorgen für Wasser, Gas, Strom und Glasfaser

Die Rohrleitungsbauer sorgen dafür, dass Wasser, Gas, Wasserstoff, Strom und Glasfaserkabel sicher in Betriebe und Haushalte gelangen. Dabei hilft modernste Technik, wie der große Saugbagger, der oft die Schippe ersetzt, digitale Technik, mit der Rohre dicht verbunden werden, und 3D-Computertechnik, die dabei hilft, Pläne zu zeichnen und gleichzeitig durch Berechnung von Materialbedarf und Aufwandskalkulation für effizientes und kostengünstiges Arbeiten sorgt und zudem Fehlerquellen versiegen lässt.

Auf dem weitläufigen Außengelände bauen die Azubis Leitungen, reparieren imaginäre Lecks und üben sich in der digitalen und handwerklichen Arbeit. Denn trotz aller Technik will auch das Feilen von Hand am Rohrverbinder ebenso gelernt sein, wie das sichere Verbauen von Strängen im Erdreich.

Erftstädterin einzige Frau im Jahrgang

Nicola Dern (19) aus Erftstadt, einzige weibliche Auszubildende im Jahrgang, zeigt mit ihren Kollegen, wie eine Erdrakete das Ausheben von Gräben erspart. Mit Druckluft wird ein Kanal waagerecht ins Erdreich geschossen, der später die Leitung aufnehmen soll. „Das ist ein spannender und vielseitiger Beruf“, sagt die angehende Gesellin, die ihre Ausbildung bei den Hürther Stadtwerken macht, im Zentrum Praxis und in der Berufsschule Theorie erlernt.

„Ein Hauptschulabschluss ist erforderlich“, sagt der Euskirchener Kevin Kaus (19). Die Ausbildung sei „anspruchsvoll, aber zu schaffen“. Sein jetziger Ausbildungschef bei „e-regio“, den er persönlich kenne, habe ihm den Beruf „spannend schmackhaft gemacht“. Bereut haben er und Nicola Dern den Entschluss auch nach zwei von drei Lehrjahren nie, sagen sie.

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„#Pipeline31“ soll für dringend benötigte weitere Auszubildende in der Branche, deren Leitspruch „Wir bauen die Energiewende“ lautet, sorgen. „Wir möchten unsere Leidenschaft für den Leitungsbau weitergeben“, ist der Ansatz, den Fritz Eckhard Lang, Präsident des RBV erläutert. Gute Aufstiegschancen und ein „sicherer und zukunftsfester Arbeitsplatz mit attraktiven Entwicklungsperspektiven“ erwarte die Auszubildenden. Interessiert werden sollen auch die Betriebe, verstärkt Rohrleitungsbauer auszubilden und einzustellen.