Nils Politt über Tour-Etappensieg„Besonderes Gefühl, Sieg in die Heimat zu bringen"

Tour-de-France-Etappensieger Nils Politt
Copyright: Christof Kreuzer
Hürth/Nîmes – Bei seiner fünften Tourteilnahme konnte sich der Hürther-Radprofi Nils Politt aus dem deutschen Team Bora–hansgrohe endlich den Traum eines jeden Radprofis erfüllen: den Etappensieg bei der Tour de France. Kurz nach seiner 160 Kilometer langen Flucht von Saint-Paul-Trois-Châteaux nach Nîmes sprach Politt mit Matthias Breuer über den größten Erfolg seiner Laufbahn.
Sie haben gerade Ihre erste Tour-Etappe gewonnen. Was bedeutet Ihnen dieser Erfolg?
Politt: Ich bin megastolz auf diesen Etappensieg. Das ist einfach das Größte, das wir als Radprofis erreichen können. Diesen Sieg bald mit in die Heimat zu bringen ist nochmal ein besonderes Gefühl. Es ist für meine Familie, für alle, die mich kennen, und für mich ein wunderschöner Tag.
Schon weit vor dem Ziel muss Ihnen klar gewesen sein, dass nur Sie oder ein anderer der zwölf Fahrer aus der Spitzengruppe die Etappe gewinnen würden. Haben Sie großen Druck verspürt, als der Sieg zum Greifen nah war?
Druck hatte ich keinen. Ich meine, wir hatten sehr endschnelle Leute in der Gruppe mit Luka Mezgec, André Greipel – ja André, Sie wissen, was das heißt… (überlegt kurz). Ich habe schon vergessen, wer noch in der Gruppe war, auf jeden Fall fast alle schnelle, schnelle Leute. Deswegen wusste ich, dass ich weit vor dem Ziel angreifen muss. Im Endeffekt hat mich mein sportlicher Leiter hinter mir im Auto gut ins Ziel dirigiert, ich habe die Ansagen umgesetzt und es hat funktioniert. Ich bin superglücklich. Einfach klasse.
Das könnte Sie auch interessieren:
Sie haben Ihren Hürther Trainingspartner André Greipel erwähnt. Haben Sie sich in der Gruppe gegenseitig unterstützt?
Ich habe mit André die ganze Zeit gesprochen, und er hat mir auch echt Moral gegeben. Dazu muss ich noch sagen: André sagte mir direkt ins Gesicht, dass ich an diesem Tag der stärkste in der Gruppe bin. Das war schön zu hören.