Flüchtlinge in PuhleimNetzwerk hat festen Termin für Ehrenamtler eingerichtet

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Pulheim – Ihr Engagement ist groß. Mehr als 100 Pulheimer sind zur Zeit im Flüchtlingsnetzwerk Pulheim aktiv. Und es wächst weiter. „Jede Woche kommen neue Helfer dazu“, sagt die Pulheimerin Doris Harnisch. Um den Neuankömmlingen in den fünf Turnhallen und den diversen anderen städtischen Unterkünften das Leben weiter zu verbessern, sucht das Netzwerk weitere ehrenamtliche Unterstützer.
Über die Einsatzmöglichkeiten können sich interessierte Bürger ab sofort jeden Dienstag, zwischen 18.30 und 20 Uhr, im Helfer-Treff im Malteser-Haus, Hackenbroicher Straße 9, informieren. Ihre Ansprechpartnerin ist Doris Harnisch, die sich seit längerem ehrenamtlich im Flüchtlingsnetzwerk engagiert. Bei den Treffen erfahren die Bürger, für welche Aufgaben das Flüchtlingsnetzwerk Unterstützer sucht.
Die Aufgaben für Flüchtlingsbegleiter und Paten seien vielfältig, nach Art und zeitlichem Umfang, sagt Georg Freiherr von Mylius, ehrenamtlicher Stadtbeauftragter des Malteser-Hilfsdienstes. Einige Helfer seien eine Stunde pro Woche im Einsatz, um beispielsweise organisatorische Aufgaben zu erledigen oder um Flüchtlinge bei Arztbesuchen oder Behördengängen zu begleiten.
Die Idee, einen Helfer-Treff einzurichten, sei aus der Not geboren. „In der letzten Zeit bin ich oft von Hilfswilligen angesprochen worden, die sich einbringen wollen, aber keinen Zugang fanden“ sagt Georg von Mylius. Die Malteser hätten daraufhin eine Gruppe gebildet, die sich in die Aktivitäten des Flüchtlingsnetzwerkes einbringe. „Das fängt bei so einfachen Dingen wie der Organisation von Urlaubsvertretungen und Schulungen an und geht über Fragen der Haftpflicht- und Unfallversicherung bis zu Coaching und Supervision“.
Seit Januar bietet Diplom-Sozialpädagogin und Heilpraktikerin Doris Harnisch Supervisionen für Helfer, die schon im Einsatz sind. Das Angebot sei aus einer spontanen Idee entstanden. „Mir ist wichtig, dass die Helfer, die in den Turnhallen und Unterkünften im Einsatz sind, eine Anlaufstelle haben, wenn es für sie brennt“, kurzum, wenn sie Hilfe bräuchten, um mit einer Situation fertig zu werden. Kein Mensch könne immer nur geben. „Man muss sich auch austauschen und beraten können.“
Derzeit suchen Flüchtlingswerk und Malteser ehrenamtliche Unterstützer, die Arabisch, Farsi oder Tigrinya sprechen, die die Neuankömmlinge zu Ärzten oder Behörden begleiten und ihnen helfen, Briefe zu formulieren und ihnen den Inhalt von Schreiben (etwa von Behörden) übersetzen und die Inhalte erläutern. Auch Fahrer für Materialtransporte, Frauen und Männer, die sportliche Aktivitäten oder andere Freizeitbeschäftigungen anbieten oder sich als Paten in den Unterkünften engagieren möchten, werden gesucht. Schließlich werden Freiwillige gesucht, die die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit übernehmen.
Die Ansprechpartner des Helfer-Treffs und der Malteser sind erreichbar unter 0175/2589970 (Doris Harnisch) und 02183/6328 (Georg von Mylius) sowie per E-Mail.