Zwölf Wohnungen geplantGWG kippt Bauprojekt in Pulheim – Stadt kauft Grundstück zurück

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Fünf Männer stehen auf einem Sandhaufen, sie schaufeln Sand, im Hintergrund steht ein Bagger.

Mit einem Spatenstich hatten Vertreter der GWG und der Stadt im Oktober 2022 den Startschuss für das Bauprojekt an der Hedwigstraße gegeben.

Die GWG Rhein-Erft Wohnungsgesellschaft wollte zwölf Wohnungen bauen. Darum wird das Projekt jetzt doch nicht realisiert.

Die GWG Rhein-Erft Wohnungsgesellschaft wird an der Hedwigstraße/Christophstraße doch nicht bauen. Auf dem Grundstück waren zwölf öffentliche geförderte Wohnungen und eine Tiefgarage geplant. Mit einem Spatenstich hatten Vertreter der GWG und der Stadt im Oktober 2022 den Startschuss für das Bauprojekt gegeben.

„Doch inzwischen hat sich die Situation ums Bauen extrem verschlechtert, die Baukosten steigen monatlich“, sagte Klaus Pelzer, Geschäftsführer der GWG. Ein Generalunternehmer habe eine Kostenkalkulation für die beiden in Sinnersdorf geplanten Bauprojekte vorgelegt.

Das Projekt an der Hedwigstraße ist absolut nicht darstellbar
Klaus Pelzer, Geschäftsführer der GWG

„Das Projekt an der Hedwigstraße ist absolut nicht darstellbar. Es würde sich nicht rechnen.“ Er bedaure dies, „aber wir können nur die Projekte realisieren, die wirtschaftlich sind“. Die GWG habe sich einvernehmlich mit der Stadt geeinigt, dass sie das Grundstück zurückkaufe. Pulheim ist neben Frechen, Hürth, Wesseling und Köln Gesellschafterin der GWG.

Weiter verfolgen will das Unternehmen mit Sitz in Hürth hingegen das zweite in Sinnersdorf geplante Bauprojekt. Auf dem Grundstück an der Siegstraße/Mutzenrather Weg, nahe dem Sportplatzes, sind 35 öffentlich geförderte Wohnungen vorgesehen. Sie dürfen nur an Personen mit einem Wohnberechtigungsschein vermietet werden.

Pulheim sieht die Pläne der GWG positiv

Die Miete pro Quadratmeter liegt deutlich unter dem ortsüblichen Niveau. Das Land und die NRW-Bank stellen für den Bau zinsgünstige Darlehen zur Verfügung. „Das Projekt würde sich rechnen, das Grundstück bietet Möglichkeiten“, sagte Klaus Pelzer. Derzeit überlege die GWG, ob sie das Projekt in klassischer Bauweise errichte oder ob sie sich für serielles Bauen entscheiden.

Das Gebäude würde dann nicht vom Keller bis zum Dach hochgemauert, die einzelnen Elemente würden vorgefertigt. „Da Kostensicherheit gegeben ist, glauben wir, dass sich das Projekt rechnen würde.“ Einige Themen, wie etwa die Lage und die Anzahl der Parkplätze, werde die GWG noch mit der Stadt besprechen.

Doch habe diese bei einem Termin vor zwei Wochen signalisiert, dass sie die Pläne positiv sehe, so Pelzer. „Das Grundstück soll nicht wieder zum Verkauf angeboten werden“, teilte Stadtsprecherin Ruth Henn auf Nachfrage mit. Derzeit prüfe die Verwaltung, wozu die Fläche genutzt werden könne.

„So wird angesichts der weiterhin hohen Zahl an Geflüchteten ermittelt, ob dort eine Unterkunft entstehen könnte. Dies ist jedoch noch nicht abschließend bewertet worden.“ Aktuell leben 1489 Geflüchtete in der Stadt, in 962 Unterkünften.

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