Auf Höhe des Pulheimer SeesRhein-Erft-Kreis muss Dutzende Ahorne fällen

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Pulheimer See Juni 2021

Der Pulheimer See im Juni 2021.

Pulheim – Die Kreisverwaltung muss Dutzende Bäume an der Kreisstraße 24 (Venloer Straße) in Höhe des Pulheimer Sees fällen. 80 Ahorne seien inzwischen schon gefällt worden, teilt der Kreis mit. Nach Ostern soll es weitergehen. Fachleute des Straßendienstes des Kreises hatten festgestellt, dass die Bäume von der Rußrindenkrankheit befallen sind. Sie müssen gefällt werden, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet.

Die Pilzsporen sind auch für den Menschen nicht ungefährlich. Bei Trockenheit verbreiten sie sich und können eingeatmet werden, was für Allergiker zu Entzündungen der Lungenbläschen und damit zu Reizhusten, Atemnot und Fieber führen kann, wie der Kreis mitteilt. Deshalb hatte der Kreis eine Fachfirma für die Fällarbeiten beauftragt.

Pulheim: Pflanzkonzept soll entwickelt werden

Die Fachleute haben Spezialgeräte, mit denen sie die Bäume aus vergleichsweise weiter Entfernung fällen können, sodass keine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefährdet würden, heißt es in der Mitteilung des Kreises. Hätte der Kreis die Arbeiten selbst erledigt, hätten die Fachkräfte näher an die Bäume heran gemusst und deshalb einen Atemschutz tragen müssen.

Im Laufe dieses Jahres wollen die Stadt Pulheim und die Untere Landschaftsbehörde ein Pflanzkonzept entwickeln, „um mittelfristig wieder zu einem geschlossenen Baumbestand am Rande des Pulheimer Sees zu kommen“, so der Kreis.

Rhein-Erft-Kreis rät zu Abstand von befallenen Ahornen

Der Rußrindenpilz ernährt sich von Totholz und befällt Ahorne, die von großer Trockenheit betroffen sind (Trockenstress) als Parasit. Abgestorbene Bäume und Äste werden faul und können leicht herabfallen. Erste Anzeichen eines Befalls mit der Rußrindenkrankheit sind welke Kronenteile. Es folgen Schleimflussflecken am Stamm und Pilzsporen und der Rindenoberfläche. Später bekommt die Rinde Risse und einzelne Teile blättern ab. Dann kommen schwarze Pilzsporen zum Vorschein, die der Krankheit ihren Namen geben. Die schwarze Sporenschicht kann bis zu einem Zentimeter dick sein. Der Stamm sieht dann so aus, als sei er von Ruß überzogen.

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„Halten Sie Abstand von Ahornbäumen, die die Krankheitsbilder aufweisen und verwenden Sie abgestorbene und befallene Bäume keinesfalls als Brennholz, da beim Zerkleinern zahlreiche Sporen freigesetzt werden“, rät Uwe Zaar, Verkehrs- und Umweltdezernent.

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