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Keine Lust mehr aufs EssenSchüler klagen über Toilettengestank in Pulheimer Schule

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Toilette Symbolbild

Eltern und Kinder klagen über eine „unerträgliche Geruchsbelästigung beim Essen“ an der Pulheimer Wolfhelmschule. Grund dafür sind die Toiletten. (Symbol)

Pulheim-Dansweiler – Gerade jetzt, im Lockdown, wäre der richtige Zeitpunkt. Die Stadt könnte ein Thema aus der Welt schaffen, das bei Eltern und Lehrern der Wolfhelmschule offenbar schon länger für Diskussionen sorgt: Eine „unerträgliche Geruchsbelästigung beim Essen“.

Was alles erledigt werden müsste, listen Bündnis 90/Die Grünen, SPD, Bürgerverein Pulheim (BVP) und Wir für Pulheim (WfP) in einem gemeinsamen Antrag für den Hauptausschuss am 2. Februar auf. Sie fordern die Stadt auf, eine „Grundreinigung der Toilettenanlage“ in der Wolfhelmschule bis zu den Osterferien vorzunehmen und die WCs sowie das Foyer durch einen Vorraum zu trennen, um „Gerüche zu minimieren.

Pulheim: Schulpflegschaft wies schon vor Monaten auf Zustände hin

In einem weiteren Schritt sollte die Stadt die erforderliche Sanierung nach Möglichkeit noch in diesem Jahr in Angriff nehmen und den „Speisebereich“ für die OGS-Kinder mitsamt Essensausgabe an anderer Stelle auf dem Schulgelände unterbringen. Hier wird über eine Aufstockung des Gebäudes nachgedacht.

Das Problem ist offenbar schon länger bekannt. Vor Monaten hatte die Schulpflegschaft in einem Bericht auf die ihrer Ansicht nach unzumutbare Situation hingewiesen. Darin schilderte sie, dass die Kinder, die aus Platzgründen zeitversetzt in dem in eine Mensa umfunktionierten Vorbau zu Mittag essen, unter der „immensen Geruchsbelästigung“ durch die nebenan liegenden „sanierungsbedürftigen Toiletten“ litten.

Kinder gehen in der Wolfhelmschule nicht mehr aufs Klo

Das habe zur Folge, dass viele OGS-Kinder die Toiletten nicht benutzen wollten und warteten, bis sie zu Hause auf die Toilette gehen könnten. „Doch so ein Schultag mit OGS kann bis 15 oder 16 Uhr dauern.“ Sowohl das Gesundheitsamt als auch die Verwaltung seien informiert, Ortstermine hätten stattgefunden, die Schule habe Mängelbriefe verfasst. „Doch Pulheimer Mühlen mahlen langsam“, stellte die Schulpflegschaft fest. Auf die Problematik angesprochen, teilte die Stadt seinerzeit öffentlich mit, die Sache sei erledigt.

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Wie Stadtsprecherin Ruth Henn auf erneute Nachfrage mitteilt, hat sich Bürgermeister Frank Keppeler in der letzten Woche vor Ort mit dem Schulleiter getroffen. Festgehalten worden sei dies: „Die Toiletten sollten grundsätzlich zeitnah saniert werden.“ Eine Erweiterung der Schule werde geprüft. Bei einer ersten Prüfung habe sich gezeigt, dass eine Erweiterung auf der vorhandenen Fläche nicht möglich sei, da dann der Schulhof zu klein würde. Noch einmal werde die Stadtverwaltung die nun auch vom Schulleiter angesprochene Idee, den Anbau aufzustocken, prüfen. Sei dies machbar, werde sie weitere Schritte einleiten. „Dann würde jedoch die Sanierung der Toiletten nicht zeitnah erfolgen, sondern eine neue Anlage im Zuge der Erweiterung eingeplant“, so Pressesprecherin Henn.

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