Schwimmen im Pulheimer SeeInitiative bringt neuen Schwung in Pläne für Badestrand

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Am Nordufer des Pulheimer Sees soll ein Badestrand entstehen.

Pulheim – Auf einen Badeplatz am Pulheimer See warten die Bürger der Stadt seit vielen Jahren. Bislang vergeblich. Nun bringt eine überparteiliche Initiative Schwung in die Sache.

Pulheimer Stadtverordnete von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, WfP und BVP in der Zweckverbandsversammlung Erholungsgebiet Stöckheimer Hof haben eine Empfehlung an die Stadtverwaltung formuliert und bitten Bürgermeister Frank Keppeler (CDU), sich mit aller Kraft dafür einzusetzen, dass der Badeplatz zügig realisiert wird.

Zone am Pulheimer See aus dem Planverfahren lösen

In ihrem Schreiben regen sie an, dass die für den Badeplatz vorgesehene Kies-Terrasse am Nordufer des Pulheimer Sees aus dem Bebauungsplan-Verfahren herausgelöst und die Genehmigung vorgezogen wird.

Es handelt sich um die Zone, in der zwei Unternehmen jahrzehntelang Kies abgebaut haben. „Wir empfehlen, dies mit den zuständigen Stellen zu prüfen“, sagt Horst Engel, Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung, stellvertretend für die Unterzeichner der Empfehlung.

Gelände muss modelliert werden

Die Initiative wolle Bewegung in die Sache bringen, indem sie Prioritäten setze. „Durch Herauslösen des Badeplatzes aus dem Bebauungsplan-Verfahren wird die Aufgabe deutlich kleiner und die Chance, den Badeplatz früher zu realisieren, wird deutlich größer. Würden wir das nicht machen, würden wir weiter warten und warten und warten.“

Der Initiative sei bewusst, dass das eine oder andere noch zu erledigen sei. Beispielsweise müsse ein Teil des Geländes modelliert werden. „Das bedeutet, dass in Wassernähe die eine oder andere Geländekante gebrochen, also abgeschrägt werden muss, damit die Badegäste leichter ins Wasser gehen können.“

Illegales Baden verhindern

Natürlich sei es auch wichtig, einen sicheren Bereich für Nichtschwimmer und Schwimmer zu schaffen. „Außerdem muss ein Betreiber für den Badeplatz gesucht werden und jemand, der den Badebetrieb überwacht.“

Würde der Badeplatz zügig angelegt, wäre dies aus Sicht der Initiative auch für die Natur von Vorteil. Engel: „Wir schützen dadurch die wertvolle Flora und Fauna, weil wir das illegale Baden verhindern, das wir seit Jahren beklagen. Und wir tragen dem Wunsch der Bevölkerung Rechnung, die seit Jahren auf den Badeplatz wartet.“ Das Wasser vor dem Badeplatz könnten Taucher aus Sicherheitsgründen absuchen. „Sollten Reste der beiden Kieswerke gefunden werden, könnten sie diese entfernen.“

Stadtsprecherin Ruth Henn teilt dazu mit, dass der Verwaltungsvorstand in seiner nächsten Sitzung über das Thema beraten werde.

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Der Zweckverband Naherholungsgebiet Stöckheimer Hof gründeten die Stadt Köln und die Stadt Pulheim 1980, um aus einer rund 540 Hektar großen Fläche, fünf Baggerseen und dem Orrer Wald, die zwischen Pulheim, Köln-Auweiler und Köln-Bocklemünd liegen, ein Naherholungsgebiet zu entwickeln. Das ist so weit gelungen, bis auf den Pulheimer See. 

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