Schon als Kind ein FanPulheimer macht Geschäfte mit Hot Wheels-Modellautos

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Ozan Demir steht vor einem Regal mit zahlreichen Fahrzeugen. Er hält einen roten Sportwagen in der Hand.

Ozan Demir betreibt den Onlineshop „Small Wheels World“.

Der 37-Jährige handelt mit Hot Wheels, Matchbox-Autos, Majorette und Fahrzeugen von Siku – die er auch schon mal nach Kalifornien verkauft.

Seit er klein ist, sammelt Ozan Demir leidenschaftlich Modellautos. Angefangen hat er mit Fahrzeugen von Siku, den bekannten Baggern oder auch Lkw aus Metall und Kunststoff. „Der Klassiker“, wie der heute 37-Jährige findet. Als er älter wurde und auch die Modellfahrzeuge immer größer, wurde der Platz zu Hause dementsprechend weniger. „Irgendwann ist das ausgeartet“, lacht Demir. „Man will immer größere und detaillierte Modelle.“ Dann sei er auf Hot Wheels gestoßen. Die kleineren Modellautos haben in der Regel einen Maßstab von 1:64.

Als Sammler musste er Ersatzteile und Zubehör wie Felgen jedoch meist bei mehreren verschiedenen Anbietern kaufen. So kam er auf die Idee, eine eigene Firma zu gründen, „wo die Leute alles in einem Shop bekommen.“ Am 21. April hat er den Online-Shop „Small Wheels World“ eröffnet, in dem er mittlerweile rund 1900 Produkte anbietet.

Der Pulheimer designt auch individuelle Fahrzeuge

Neben neuen Autos verkauft er auch gebrauchte Modelle. Zu seinem Sortiment gehören unter anderem Hot Wheels, Matchbox-Autos, Majorette oder auch Fahrzeuge von Siku. Im Angebot hat er aber auch die Aufarbeitung von Modellautos. Von den Felgen bis zum Lack designt er individuelle Fahrzeuge.

In seiner Wohnung hat der Pulheimer dafür eine eigene Autowerkstatt samt Ersatzteillager – alles in Miniaturform. Dabei verwendet er auch einen speziellen Lack für Autos.

An kleineren Reparaturen sitze er teilweise zehn Minuten, teilweise aber auch ein bis zwei Stunden, berichtet Ozan Demir. Wenn er ein Modellauto komplett umbaut, ist die Arbeit in zwei Stunden aber nicht getan: „Für ein ganzes Auto braucht man fast einen Werktag, also acht Stunden“, erläutert der Shopbetreiber.

Ein Auto hat er an einen Kunden in Kalifornien verkauft

Die fertigen Modelle präsentiert der 37-Jährige auf seiner Instagram-Seite. Mehr als 10 000 Follower hat er auf der Social-Media-Plattform. Die hat er aber nicht erst seit der Eröffnung seines Shops, sondern bereits aus seiner Sammler-Zeit.

Über seine Instagram-Seite hat Ozan Demir sogar ein Auto an einen Kunden aus Kalifornien verkauft: einen Porsche. Das sei bislang der Verkauf mit der weitesten Entfernung gewesen.

Mit seinem Hobby hat sich der Pulheimer einerseits ein zweites Standbein aufgebaut. Andererseits behält er mit seiner Leidenschaft das Kind in sich. „Jedes Mal, wenn ich an Spielzeug vorbeigehe, fühle ich mich wie ein Kind“, sagt er. Er hat mittlerweile Autos aus den Jahren ab 1968. Seine Schätze verpacke er luft- und staubdicht, erklärt der Sammler.

Er kauft auch gebrauchte Modellfahrzeuge an

Für den Shopbetreiber ist zudem der Nachhaltigkeitsaspekt wichtig, dass alte Autos eben nicht einfach in den Müll wandern. „Ich habe gemerkt, dass wir in einer Wegwerfgesellschaft leben“, sagt er . So kauft er neben Neuware auch gebrauchte Modellfahrzeuge an.

Das funktioniert einerseits über ein Formular auf seiner Internet-Seite, andererseits ist der Sammler in seiner Branche gut vernetzt und erfährt nicht selten von Freunden und Bekannten, dass jemand Hot Wheels oder andere Modellfahrzeuge verkaufen möchte. Für den Versand der Mini-Autos verwende er zudem recycelte Kartons und Füllmaterial.

Demir ist es darüber hinaus wichtig, dass das Spielzeug für Eltern weiterhin bezahlbar bleibt. „Ich habe den Shop eröffnet, damit die Leute die Autos auch für kleines Geld kaufen können“, sagt er. Modellautos bekomme man bei ihm bereits ab 2,99 Euro.

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