Badestrand und GastronomiePläne für Pulheimer See schreiten voran

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Der Pulheimer See soll zum Badesee werden.

Der Pulheimer See soll zum Badesee werden.

Pulheim – Es geht voran am Pulheimer See, wenn auch nicht so zügig, wie zunächst gedacht. Vor dem Oberlandesgericht Köln hatten sich die Stadt Pulheim und der Unternehmer im Juni 2019 auf einen Vergleich geeinigt. Er sah vor, dass der Kiesabbau am 30. September 2020 endet. Der Unternehmer hatte auch zugesichert, dass er das Kieswerk zurückbauen lässt.

Viel ist von den Industrieanlagen nicht übrig. Die Halden aus Bauschutt sind längst abtransportiert, sie wurden für eine Autobahn benötigt, die im vergangenen Jahr gebaut wurde. Doch die gesetzte Frist für das Ende des Kiesabbaus wurde nach Angaben der Stadtverwaltung nicht eingehalten.

Rhein-Erft-Kreis hat Auflagen formuliert

Ein ausgehandelter Kompromiss verfolge das Ziel, die Uferlinie zu ändern. Dafür allerdings muss zunächst der Planfeststellungsbeschluss geändert werden. Einen entsprechenden Antrag hat der Zweckverband Stöckheimer Hof schon im Februar an die Untere Wasserbehörde des Rhein-Erft-Kreises gestellt. Dem Verband gehören die Städte Köln und Pulheim an, zu dem Erholungsgebiet Stöckheimer Hof gehören der Escher, der Pescher und der Pulheimer See.

Das Verfahren läuft, und wie die Stadtverwaltung in einem Beschlussvorschlag für die Fachausschüsse mitteilt, hat der Rhein-Erft-Kreis Auflagen hinsichtlich des Artenschutzes formuliert. Einige seien schon umgesetzt. „Für den Uhu wurden Nistkästen im oberen Bereich der Steilwand mit der Uferschwalbenkolonie aufgestellt.“ Diese müsse durch ausreichend Abstand zum Eingangsplateau geschützt werden.

Pulheim: Welche Freizeitaktivitäten sind am Gewässer möglich?

Parallel arbeiten die Sportverwaltung und ein Büro an der Potenzialanalyse. Die Politik hatte sie vor vielen Jahren beschlossen, um sich ein Bild machen zu können, welche Freizeitaktivitäten an dem Gewässer überhaupt denkbar sind. Zwischenzeitlich wurde die Potenzialanalyse ausgesetzt und nicht weiter verfolgt. Doch seit einem Beschluss des Fachausschusses vom März 2019 ist sie wieder auf der Agenda. Wie Stadtsprecherin Ruth Henn mitteilt, befinde sich die Potenzialanalyse auf der Zielgeraden. Das Konzept werde die Stadtverwaltung den politischen Gremien im zweiten Halbjahr vorstellen.

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Dann wird sich zeigen, ob eine Kombi-Lösung denkbar und realisierbar ist. Ein vom Zweckverband Stöckheimer Hof eingesetzter Arbeitskreis hatte sie aufgebracht. Sie sieht vor, dass am Nord-West-Ufer des Pulheimer Sees eine Beachanlage mit einem ganzjährigen gastronomischen Angebot betrieben wird. Ergänzend könnte der Betreiber der Beachanlage den Badestrand am Nordufer im Sommer betreuen. Sobald die Politik die Ziele konkretisiert hat, steht die Änderung des alten Bebauungsplanes an.

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