An mehreren Schulen organisiert die Stadtschulpflegschaft Demonstrationen. Sie will Eltern und Stadt wachrütteln.
VerkehrssicherheitEltern wollen Grundschüler auf dem Schulweg in Wesseling besser schützen

Pylonen stehen auf einer Straße, um Autofahrer an der Durchfahrt zu einer Schule zu hindern.
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Am Montag (19. Mai) startete an der Rheinschule in Wesseling die „Aktion Schulstraße“ der Stadtschulpflegschaft mit einer Demonstration der Kinder für Verkehrssicherheit an Grundschulen. Bis zum 4. Juli wollen sich vier weitere Schulen mit Protestaktionen im Schulumfeld anschließen.
Mehr Aufmerksamkeit auf sichere Schulwege und Schulstraßen möchte die Schulpflegschaft in der Schulstraßenaktion lenken, teilt deren Vorsitzende Wibke Stachel mit. Ziel sei es, für verkehrsberuhigte Bereiche vor Schulen zu werben, in denen sich Kinder selbstbestimmt und sicher bewegen könnten.
Je mehr Kinder zur Schule laufen, umso weniger Autos werden den Schulweg unsicher machen
Die Stadtschulpflegschaft möchten außerdem Verkehrsteilnehmer für einen achtsameren Umgang im Straßenverkehr sensibilisieren und Verantwortliche der Stadt zur Verbesserung der Verkehrssituation aufrufen. In den „Schulstraßen“ würden auch Aktionen rund um das Thema Verkehrssicherheit gemeinsam mit den Kindern stattfinden.
Die Stadtschulpflegschaft hoffe, die Aktion trage langfristig zur Verbesserung der Verkehrssituation im Umfeld der Schulen bei, so Wibke Stachel. Eltern sollten sich wieder „trauen“ können, ihre Kinder selbstständig zur Schule gehen zu lassen, im Wissen um die Sicherheit der Schulwege: „Je mehr Kinder zur Schule laufen, umso weniger Autos werden den Schulweg unsicher machen.“ Anwohner, die von den temporären Sperrungen betroffen sein werden, bittet sie um Verständnis.
NRW-Verkehrsministerium unterstützt Ausweisung von Schulstraßen
Die gemeinsame Aktion von Stadtschulpflegschaft und Schulpflegschaften sei der Unterstützung der Schulen, Offenen Ganztagsschulen und Fördervereinen, als auch weiteren Helfern zu verdanken.
Seit Jahren engagiere sich die Stadtschulpflegschaft als Zusammenschluss der Elternvertretungen an neun Grundschulen für sichere Schulwege. Seit langem sei Verkehrssicherheit rund um Schule schon Thema im Rat der Stadt. Die Elternvertretungen kritisierten, es sei bisher zu wenig getan worden. Eine neu eingestellte Verkehrsplanerin soll Lösungsmodelle entwickeln, erste Planungen zur Schulwegsicherung seien im März im Schulausschuss vorgestellt worden.
Seit Januar 2024 unterstützt auch ein Erlass des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr (MUNV) – als oberste Straßenbehörde des Landes – die Schaffung neuer Schulstraßen. Der Erlass benennt Möglichkeiten für Städte und Gemeinden, Schulstraßen rechtssicher einzurichten.
- Am Donnerstag, 22. Mai, wird an der Johannes-Gutenberg-Schule von 7.30 bis 12.15 Uhr ein Stück der Gartenstraße zwischen Mühlenweg und Baldrichstraße gesperrt, inklusive der Parkbuchten. Der Raum wird für eine Kinderdemonstration, einen Rollerparcours und ein „grünes Klassenzimmer“ genutzt werden.
- Am Freitag, 23. Mai, wird die Katholische Grundschule von 7.15 Uhr bis 16.15 Uhr einen Teil des Friedhofswegs sperren.
- Am 4. Juli wird die Goetheschule von 7.30 bis 15.30 Uhr die Wilhelmstraße für Verkehrserziehung in Form eines Rollerparcours sperren.