PersonalmangelStadt Wesseling vergibt Kindergarten-Plätze für das kommende Jahr

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Kinderstiefel, ein Stofftier und Kinderkleidung sind in einem Regal untergebracht.

Die Vergabe für die Plätze der Kindertagesstätten in Wesseling dauert länger als erwartet. (Symbolbild)

Der Personalmangel in Wesseling bremst die Vergabe der Kindertagesstätten-Plätze. Zwei neue Tagesstätten sind im Bau.

Im August startet das Kindergarten-Jahr 2023/2024, die Platzvergabe dafür hat begonnen. Laut Stadtverwaltung wurden im Januar und Februar bereits erste Zusagen versandt. Die Vergabe werde sich jedoch länger hinziehen als gewohnt.

Stadt Wesseling will mehr Betreuungsplätze schaffen

Das liege einerseits daran, erklärt die Verwaltung, dass erfahrungsgemäß nicht alle Eltern, denen in der ersten Vergaberunde Plätze zugesagt wurden, diese auch in Anspruch nähmen. Andererseits sollen im Sommer die neuen Kindertagesstätten am Gartenhallenbad und am Josef-Kuth-Weg in Urfeld den Betrieb aufnehmen, sodass mehr Plätze zur Verfügung stehen werden als bisher.

„Die Kita-Offensive 2025 verzeichnet weitere Erfolge“, sagt dazu Beigeordneter Matthias Neeser. „Über alle Fachbereiche hinweg arbeitet die Stadtverwaltung mit gebündelten Kräften daran, mehr Betreuungsplätze zu schaffen.“ Im Jugendhilfeausschuss sei nun zudem beschlossen worden, ein Interessenbekundungsverfahren einzuleiten, sodass sich Investoren für den Bau neuer Einrichtungen bewerben könnten. „Nur so können wir die steigende Nachfrage nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft bewältigen“, so Neeser.

Voraussetzung dafür sei allerdings, dass den Trägern ausreichend Fachpersonal zur Verfügung stehe, führt die Verwaltung aus. Alles stehe und falle mit dem Fachpersonal, lässt sich aus einer Vorlage zur Kita-Bedarfsplanung der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses entnehmen.

Weniger Betreuungsplätze wegen fehlender Fachkräfte

So lasse sich beispielsweise die „Vorläufereinrichtung an der Wilhelm-Rieländer-Straße nach wie vor nicht mit allen sechs Gruppen“ betreiben, sondern nur mit drei Gruppen. Der Träger ViaNobis werbe jedoch kontinuierlich weitere Fachkräfte an.

Laut dieser Vorlage stehen an 27 Kindertageseinrichtungen und 39 -pflegestellen insgesamt 1950 Plätze zur Verfügung, davon 1722 in den Kitas. Mehrere Faktoren reduzieren die Gesamtzahl der Betreuungsplätze: mehr 45-Stunden-Plätze, Inklusionsplätze und der Betreuungsbedarf für ukrainische Kinder.

Für das Kita-Jahr 2023/2024 sei davon auszugehen, dass rechnerisch 146 Betreuungsplätze fehlten. Die Stadt zeigt sich jedoch zuversichtlich, denn alle Träger ermöglichten immer wieder Überbelegungen und „die Bereitstellung zusätzlicher Kita-Plätze mindert trotz Fachkräftemangel und Pandemie die Not einiger Familien“.

Zwei neue Kindertagesstätten eröffnen im Sommer 2023

Zudem sollen die noch in Bau befindlichen Kitas am Gartenhallenbad und am Josef-Kuth-Weg im Juni und September 2023 ihren Betrieb aufnehmen können.

Die beiden Vorläufereinrichtungen an der Lahnstraße und der Wilhelm-Rieländer-Straße würden dennoch unter neuer Trägerschaft in Betrieb bleiben, „so dass fortlaufend bis zum Beginn des Kindergartenjahres am 1. August und auch noch darüber hinaus Plätze vergeben werden können“, kündigt die Stadtverwaltung an.

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