„Ewiges Hin und Her“Wesselinger Bürgermeister kritisiert Schulpolitik in NRW

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Wesselings Bürgermeister Erwin Esser

Wesseling – Bürgermeister Erwin Esser (SPD) kritisiert das Vorgehen der Landesregierung in Sachen Schulen und Distanzunterricht. Er fordert eine konsequentere Regelung: „Dieses ewige Hin und Her bin ich leid“, sagt Esser. Man müsse erwarten dürfen, dass das Schulministerium auch in einer Pandemie konsequent und stringent handele. „Aber aktuell macht in Düsseldorf Unentschlossenheit Schule.“

Anlass für den Unmut des Bürgermeisters sind die neuen Regelungen des Landes NRW für den Distanzunterricht. Etwa zwei Wochen vor den Osterferien sollten Schulen kurzfristig öffnen und vom Distanzunterricht zum Präsenzunterricht wechseln. Um Kontakte zu unterbinden, hatte das Land nun kurz vor dem Ende der Osterferien beschlossen, den Präsenzunterricht ab dem 12. April zunächst bis zum 16. April erneut auszusetzen. Dies kritisiert Esser: „Ich verstehe nicht, wie man den Entwicklungen ständig so hinterherhinken kann. Das Land reagiert auf die neuen Entwicklungen bei den Inzidenzen, liest man. Wo sind die denn neu?“ Warum habe man kurz vor den Ferien die Schulen geöffnet und den gut funktionierenden Distanzunterricht überhaupt unterbrochen, um nun die Schulen wieder zu schließen?

„Knüppel zwischen die Beine geschmissen“

Der Bürgermeister betont, dass in Wesselinger Schulen nach wie vor kaum Ansteckungen stattfänden und sie im Vergleich zum privaten Umfeld kein Infektionsherd zu sein schienen. Trotzdem sollten die Schulen angesichts der weiterhin dramatisch hohen Zahlen in Wesseling geschlossen bleiben, wenn der Distanzunterricht so gut funktioniere, wie er es bisher getan habe.

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„Wenn die Landesregierung die Situation vor Ort aus der Ferne nicht einschätzen kann, dann muss sie sich wohl auf unser Urteil verlassen, anstatt sich querzustellen, wenn jemand gewillt ist, Entscheidungen zu treffen. Stattdessen werden Städten, die angesichts explodierender Zahlen von sich aus die Schulen schließen möchten, Knüppel zwischen die Beine geschmissen“, so der Bürgermeister. (at)

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