Bad HonnefNeue Pläne für alte Quellen

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Die Drachenquelle ist die erste, die in Bad Honnef erschlossen wurde.

Die Drachenquelle ist die erste, die in Bad Honnef erschlossen wurde.

  • Drei Mineralquellen prägen die historische Identität der Stadt Bad Honnef.
  • Die SPD-Fraktion hatte knapp 2 Jahre nach der Schließung ein Quellenkonzept gefordet.
  • Im Mittelpunkt des Konzepts stehen Reaktivierung und Sanierung der Quellen.

Bad Honnef – Vor 121 Jahren wurde mit der Drachenquelle die erste Mineralquelle der Stadt Bad Honnef feierlich eröffnet. Vor zehn Jahren folgte dann die Schließung, im Juli 2017 ist die Quelle zugeschüttet worden. Auf dem ehemaligen Firmengelände sollen Wohnungen entstehen.

Identität der Stadt durch Quellen geprägt

Insgesamt waren es drei Mineralquellen, die den einstigen Ruf der Stadt begründeten: Die Drachenquelle an der Austraße, die Inselquelle auf Grafenwerth und die Edelhoff-Quelle. 

Damit diese Quellen wieder zeitgemäß genutzt werden können, hatte die SPD-Fraktion im Mai 2019 ein Quellenkonzept gefordert. Sowohl bei den anderen Fraktionen als auch bei der Stadt rannte die SPD damit offene Türen ein. „Die historische Identität der Stadt Bad Honnef ist wesentlich durch ihre Mineralquellen und den dadurch entstandenen Ruf in der Region geprägt“, wie die Verwaltung in einem „Mineralquellenpapier“ schreibt, das nun dem Umweltausschuss vorgelegt wurde. Der Bericht soll als Grundlage für ein umfassendes Konzept dienen.

Edelhoff-Quelle soll reaktiviert werden

Im Mittelpunkt des Papiers steht vor allem eine mögliche Reaktivierung der Edelhoff-Quelle, die vor etwa zehn Jahren außer Betrieb gesetzt worden ist, mitsamt Brunnen im Reitersdorfer Park. Die Anlage der Edelhoff-Quelle sei insgesamt veraltet, die Rohre seien vermutlich porös und marode.

Weil deshalb Grundwasser in die Anlage gerate, würde das Wasser nicht mehr die geforderte Mineralwasserqualität aufweisen, so die Stadt zum Zustand der Quelle. Eine Verbindung der Quelle mit dem Reitersdorfer Park ist laut Papier nur über das Grundstück der Parkresidenz möglich. Was eine solche Maßnahme mit Rohrleitungen, Entnahmestelle (Brunnen im Reitersdorfer Park) und Sanierung der Quellen-Anlage kosten würde, kann die Stadt noch nicht beziffern.

Weitere Sanierungen nötig

Erheblichen Sanierungsbedarf scheint es derweil auch mit Blick auf die anderen Quellen und Entnahmestellen zu geben. Die Grafenwerther Quelle, die zur Versorgung des Freibads genutzt wird, weise alte, korrodierte Leitungen auf, heißt es.

Darüber hinaus funktioniert die Schmutzwasserpumpe im Pumpensumpf nicht richtig, auch die Schaltanlage der Förderpumpe ist nicht auf dem neuesten Stand, wie im „Mineralquellenpapier“ zu lesen ist. Sanierungsmaßnahmen könnten hier parallel zur Umgestaltung der Insel erfolgen. Darüber hinaus wird die Errichtung einer Zapfstelle im Umfeld des Brunnenhäuschens angeregt.

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Ebenfalls sanierungsbedürftig ist die Entnahmestelle auf dem Gelände des Kurgartens. Eine Reaktivierung der Drachenquelle scheint indes unwahrscheinlich. Es müsse eine neue Bohrung erfolgen, so die Stadt, die gleichzeitig auf die neue Nutzung des Areals als Wohngelände hinweist.

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