Marie-Agnes Strack-Zimmermann wird zur neuen Bad Honnefer Aalkönigin gekürt. Auf den Teller kommt der Aal bei ihr aber eher selten.
AalköniginWarum bei Strack-Zimmermann Aal eher selten auf den Teller kommt

Leidenschaftliche Demokratin: Marie-Agnes Strack-Zimmermann wird Bad Honnefer Aalkönigin.
Copyright: James Zabel
Wenn Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Freitagabend (24. Oktober) zur neuen Bad Honnefer Aalkönigin gekrönt wird, dann hat das „Aalvolk“ nicht nur eine leidenschaftliche und scharfzüngige Demokratien als Regentin an seiner Spitze, sondern auch eine Frau der klaren Worte. „Die Welt brennt lichterloh“, hat die Liberale mal zu Putins Angriffskrieg auf die Ukraine gesagt. Man müsse sich klarmachen, dass es in Europa „eine Gefahrenlage gibt, die nicht ausschließt, dass wir angegriffen werden.“
Die 67-jährige gebürtige Düsseldorferin sei eine Persönlichkeit, „die sich wie kaum eine andere durch alle politischen Strömungen kämpft – wenn es sein muss, gerne auch mit Haltung und Humor gegen die Fließrichtung“, hatte das Aalkönigkomitee im Mai bei der Nominierung Strack-Zimmermanns erklärt.
Beruflich oft in der Bad Honnefer Buchhandlung Werber zu tun
Sie ist Mitglied des Europäischen Parlaments und in Brüssel Vorsitzende des Ausschusses für Sicherheit und Verteidigung. Zuvor war sie nicht nur unter anderem von 2017 bis 2024 für die FDP Mitglied des Deutschen Bundestags, sondern von 2008 bis 2014 Erste Bürgermeisterin in Düsseldorf sowie nach ihrem Studium als Verlagsrepräsentantin im Vertrieb für den Jugendbuchverlag Tessloff tätig.
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Damit ist der designierten Aalkönigin nicht nur das Rheinland gut bekannt, sondern auch die kleine Stadt Bad Honnef und eine traditionsreiche Buchhandlung im viel beschworenen „Nizza am Rhein“. „Klar“, antwortet die Liberale auf die Frage, ob sie Bad Honnef kenne. „Ich war beruflich regelmäßig in Bad Honnef und hatte mit der dortigen Buchhandlung Werber zu tun.“
Hatten Sie vor Ihrer Nominierung schon mal von der Aalkönig-Idee in Bad Honnef gehört?
Ja, ich habe davon gehört, als meine Parteifreunde Hans-Dietrich Genscher, Christian Lindner und Andreas Pinkwart zum Aalkönig gekürt worden sind. Letzterer war wegen des Coronavirus sogar drei Jahre in Folge Regent.
Was war Ihre erste Reaktion, als das Aalkönigkomitee Ihnen das Ehrenamt antrug?
Ich habe mich sehr gefreut!

Der Aalschokker Aranka wurde 2003 dank der Aalköniginitiative gerettet.
Copyright: Ralf Klodt
Mit den Erlösen der Aalkönigfeste werden Projekte in Bad Honnef gefördert, die im „Netzwerk Gewaltfrei“ koordiniert werden – eine gute Sache, die Sie gerne unterstützen?
Die bisherigen Projekte, die in den letzten 20 Jahren unterstützt worden sind, sind beeindruckend. „Gewaltfrei“ den Diskurs zu lernen, ist in dieser aufgeheizten Zeit wesentlich für eine funktionierende Demokratie und daher mehr als sinnvoll.
Zu Ihren Vorgängerinnen und Vorgängern gehören Politikgrößen wie Theodor Waigel, Friedrich Merz, Hans-Dietrich Genscher oder Peer Steinbrück, aber auch Malu Dreyer oder sogar Reinhard Kardinal Marx. Wie fühlt man sich in der Reihe solch „royaler Persönlichkeiten“?
Königspudelwohl!
Aalkönigidee entstand im Jahr 2003 zur Rettung des Aalschokkers „Aranka"
Eine Frage, die man einer designierten Aalkönigin fast zwangsläufig stellen muss: Essen Sie gerne Fisch im Allgemeinen und Aal im Besonderen?
Ich esse sehr gerne Fisch. Der Aal liegt eher selten auf meinem Teller. Ihm haftet das Image an, alles zu fressen, was ihm im Laufe seiner Reise durch Salz- und Süßwasser vor das Maul schwimmt. Aber vielleicht ist das nur ein böses Vorurteil. Ich gebe ihm gern eine Chance, schließlich trage ich ihn ein Jahr lang als Königin im Namen.
Im Jahr 2003 war die Aalkönigidee entstanden, um damals den denkmalgeschützten Aalschocker Aranka zu retten, das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt, das an der Insel Grafenwerth vor Anker liegt. Seither findet das Aalkönigsfest, außer während der Corona-Pandemie, jährlich statt.
Mit insgesamt rund einer Million Euro aus den Festerlösen wurden soziale Projekte und Vereine in Bad Honnef gefördert. Seit 2014 geht die Unterstützung an das „Netzwerk Gewaltfrei“, das der Stadtjugendring koordiniert.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann ist die Nachfolgerin des Meteorologen Sven Plöger, der im Oktober 2024 zum Aalkönig gekürt wurde. Der „Klimaerklärer“ räumte seinerzeit freimütig ein, dass er von der Geschichte zuvor noch nie gehört hatte: „Was für’n König?“, sei damals seine erste Reaktion gewesen.
Plögers Vorgängerin wiederum war mit Katharina Barley auch eine Europapolitikerin. „Das macht schon echt was her“, sagte die Sozialdemokratin damals beim Aalkönigfest und dankte „für diese wundervolle Auszeichnung und große Ehre“.

