120 ZimmerNeues Hotel in der Bad Honnefer Innenstadt geplant

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Eine Visualisierung zeigt ein überwiegend in Brauntönen gehaltenes Gebäude.

Ein 120-Zimmer-Hotel könnte in der Innenstadt von Bad Honnef entstehen

Wirtschaftsförderin Johanna Liel plädiert auch in ihrem aktuellen Konzept für ein weiteres Hotel in Bad Honnef.

Aus Sicht von Bad Honnefs Wirtschaftsförderin Johanna Liel braucht die Innenstadt unter anderem ein neues Hotel, „das das bestehende Hotelgewerbe, das gut ausgelastet ist, ergänzen würde“.

So steht es im Wirtschaftsförderungskonzept, das Liel jetzt im Hauptausschuss vorgelegt hat. Der ist auch für die Wirtschaftsförderung zuständig. An anderer Stelle des 44-Seiten-Konzeptes heißt es: „Vor allem für die Business-Gäste, die wochentags meist für mehrere Übernachtungen in den Hotels untergebracht sind, sollten die Angebote noch weiter diversifiziert werden.“

Pläne für Wohn- und Geschäftshaus „nicht mehr zielführend“

Da trifft es sich vermutlich gut, dass ein Investor derzeit in der Tat ein Hotel in der City plant. Statt eines Wohn- und Geschäftshauses, wie es an der Ecke Kirchstraße/Am Saynschen Hof bisher im Gespräch war, soll laut den Sitzungsunterlagen für den Ausschuss für Stadtentwicklung, der nächste Woche Dienstag tagt, an dieser Stelle ein Hotel errichtet werden.

Das habe nach derzeitigem Stand rund 120 Zimmer und die nötigen Serviceräume, darunter die Gastronomie. Nach Angaben der Stadtverwaltung hat ein Gutachten ergeben, dass an der Ecke Kirchstraße/Saynscher Hof eine Einzelhandelsnutzung „nicht mehr zielführend“ sei. Das Ziel, eine „zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Innenstadt“, sei durch ein Hotel eher zu erreichen. Es könne „entscheidend zur Belebung der Innenstadt beitragen“.

Ein Knackpunkt dürfte sein, dass laut Sitzungsvorlage in das Hotelprojekt der städtische Parkplatz an der Kirchstraße einbezogen werden müsse. Das Gebäude selbst solle nur eine Tiefgaragenebene erhalten.

Neuauflage der frühzeitigen Bürgerbeteiligung nicht notwendig

Im Durchführungsvertrag müsse abschließend festgelegt werden, „in welcher Form und zu welchen Konditionen der Ersatz für die städtischen Stellplätze bewerkstelligt werden soll“.

Eine Neuauflage der frühzeitigen Bürgerbeteiligung zum entsprechenden Bebauungsplan Kirchstraße/Am Saynschen Hof muss es aus Sicht der Verwaltung nicht geben. Denn der Baukörper und seine äußere Gestaltung orientierten sich an der bisherigen Architektur. Kritik hatte es vor allem an der Höhe des geplanten Gebäudes gegeben.

Nachnutzung für Internationale Hochschule wird Schwerpunktthema

Wirtschaftsförderin Johanna Liel beleuchtet in ihrem Konzept, das jetzt in den Fraktionen beraten wird, ausführlich die Geschäftsfelder Wirtschaftsförderung und Gewerbe, Stadtmarketing sowie Tourismus und Kulturmarketing. Als künftige Handlungsfelder nennt sie beispielsweise eine Nachfolgenutzung für das Gelände der Internationalen Hochschule, die Bad Honnef bekanntlich verlässt. Auch die Umsetzung des Förderprogramms gegen Leerstände in der City stehe auf der Agenda.

Anfang des Jahres war die Wirtschaftsförderung in Teilen des Bad Honnefer Stadtrates in die Kritik geraten. Eine Mehrheit im Rat kürzte die Mittel um 50 000 Euro jährlich. Als Sparmaßnahme hat die Stadt daraufhin das digitale Kiez- beziehungsweise Rhein-Kaufhaus geschlossen. Die Vorstellung des Gesamtkonzepts ist auch eine Reaktion auf die Kritik.

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