Krieg in der UkraineMucher spenden Hilfsgüter in ökumenischer Aktion

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Vor dem Dorfgemeinschaftshaus in Marienfeld nahm Familie Sommer die Spenden entgegen.

Much – 15 Kartons für Hygieneartikel, 22 für Rettungsdecken, 30 für Schmerzmittel – auf den Tischen im Gemeindezentrum der evangelischen Kirche an der Schulstraße hatten die rund 30 Helferinnen und Helfer 33 Kisten aufgestellt, um die Spenden der Bürger für die Ukraine zu sortieren. Sie wurden nahezu überrannt von der Hilfsbereitschaft. Schon eine halbe Stunde vor dem Sammelbeginn waren die Ersten gekommen. Von 10 bis 13 Uhr kamen die Ehrenamtler kaum zur Ruhe, danach ebbte der Strom ein bisschen ab, ohne ganz auszusetzen.

Kirchen organisierten ökumenische Aktion

„Von der ersten Überlegung bis zur Umsetzung ging es sehr schnell“, beschrieb Pfarrer Andreas Börner die unkomplizierte ökumenische Aktion. Denn parallel zur Station in Much waren in Marienfeld vor dem Dorfgemeinschaftshaus Tische aufgebaut, mit den beschrifteten Kartons.

Pastoralreferent Peter Urban von der katholischen Kirche koordinierte dort die Ehrenamtler, darunter viele Eltern aus den drei Kindertagesstätten der Gemeinde. Jennifer Sommer gehörte nicht dazu, ihre Töchter Pia und Lea sind als Teenager aus dem Alter schon raus.

„Schweigemarsch ist ja schön“, gab sie zu bedenken, „aber wir wollten mal richtig anpacken, vor allem die Kinder wollten das.“ Und so nahmen sie Batterien, Windeln, Rettungsdecken und Medikamente entgegen. Im Laufschritt schafften sie die in die bereitstehenden Behälter. Die wurden zum dahinter liegenden Parkplatz gebracht und auf Paletten gesetzt.

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Dorthin brachten auch die Sammler von der Schulstraße auf einem Anhänger ihre erste Lieferung Unternehmer Bernd Haas hatte einen Container und einen Staplerfahrer besorgt, der die Ware millimetergenau auflud. Am Montagmorgen wurde die Ladung nach Troisdorf gefahren, zu den Lagerhallen von „Lohmar hilft“. Cheforganisatorin Manu Gardeweg hatte die Listen mit den gewünschten Gütern geschickt und die Verpackung vorgegeben.

Von Troisdorf geht es an die ukrainische Grenze

Vom Industriepark Troisdorf aus geht der Transport in ein Lager nahe der ukrainischen Grenze. In Much haben die Supermärkte und Geschäfte die Aktion deutlich wahrgenommen. Wie Pfarrer Börner erzählte, wurden einige Spender beim Einkauf gefragt, ob sie auch mitmachen würden bei den Spenden für die Ukraine.

Wasser kam in großen Mengen an, voll geladene Batterien, Fruchtquetschies, Hygieneartikel, Babynahrung, FFP2-Masken – die Ansagen über die tatsächlich benötigten Waren erleichterten den hilfsbereiten Muchern die Arbeit erheblich.

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