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Update

Dachstuhlbrand
Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid löschte Haus eines Kameraden

2 min
Die Feuerwehr kämpft in Neunkirchen-Seelscheid gegen ein Feuer an, das in einem Einfamilienhaus ausgebrochen ist.

Die Feuerwehr kämpft in Neunkirchen-Seelscheid gegen ein Feuer an, das in einem Einfamilienhaus ausgebrochen ist.

Der Brand wütet sowohl im Dachstuhl als auch in den Innenräumen. Der Bewohner des Einfamilienhauses war in Urlaub.

Die Freiwillige Feuerwehr Neunkirchen-Seelscheid musste am Donnerstagabend, 17. Juli, ein brennendes Wohnhaus löschen. Flammen schlugen aus dem Dachstuhl. Der Bewohner, ein Feuerwehrkamerad, war zum Zeitpunkt des Brandes im Urlaub. Verletzt wurde niemand.

Die Ehrenamtlichen waren um 19.32 Uhr zum Dornenweg gerufen worden. Da wussten sie bereits, dass sie es mit einem brennenden Dachstuhl zu tun bekommen würden. Was sie nicht wussten: ob noch Menschen im Gebäude sind. „Bei Eintreffen hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass niemand mehr drin war“, sagte Einsatzleiter Roland Küpper.

Mit der Kettensäge schnitten die Feuerwehrleute ein Loch in die Thuja-Hecke

„Die Zimmer haben bereits gebrannt, der Rauch quoll zwischen den Dachschindeln hervor. Zwei, drei Minuten später schlugen die Flammen durchs Dach“, schilderte er. Seine größte Sorge galt den Nachbargebäuden. Bei dem brennenden Haus handelt es sich um ein einstöckiges Gebäude in Bungalow-Bauweise, das im Verlauf leicht abknickt. Häuser ähnlicher Bauweise stehen direkt nebenan.

„Wir haben eine Riegelstellung vorgenommen, das heißt, Wasser auf die Dächer abgegeben. So haben wir verhindert, dass das Feuer übergreifen konnte“, sagte Küpper. Zwischenzeitlich hatten die Ehrenamtlichen fünf Spritzen im Einsatz. Eilig schnitten sie mit einer Kettensäge ein Loch in die Thuja-Hecke vor dem Haus, um besseren Zugang zu haben. Der Korb der Drehleiter verschwand immer wieder im Rauch, der die Straße einhüllte.

Der Korb der Drehleiter verschwand teilweise im Rauch.

Der Korb der Drehleiter verschwand teilweise im Rauch.

Ein Trupp für den Innenangriff musste sich zwischenzeitlich zurückziehen, weil die Zwischendecke einzustürzen drohte. Darüber müssen etliche Gegenstände gelagert worden sein, denn das Feuer fand reichlich Nahrung in dem kleinen Haus. In den Räumen war außerdem eine Funkausrüstung samt Dachantenne untergebracht. Auch nach mehr als einer Stunde stieg noch schwarzer Rauch über den verkohlten Dachbalken auf.

Der Bewohner ist ein Feuerwehrkamerad des Löschzugs Neunkirchen. Er hielt sich im Italien-Urlaub auf. Vermutlich deswegen war das Feuer erst durch den Nachbarn bemerkt worden und hatte sich eine ganze Weile ausbreiten können. Mit Einreißhaken deckte die Feuerwehr das Dach ab, um alle Glutnester abzulöschen. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in den späten Abend. 

Techniker von Westnetz stellten die Stromzufuhr zu dem Haus ab. Aus Lohmar kam die Hygieneeinheit der Freiwilligen Feuerwehr, damit die Neunkirchener Kollegen und Kolleginnen ihre Einsatzkleidung ausziehen konnten. Die Brandursache ist unklar, die Polizei ermittelt. Beide Nachbarhäuser wurden durch Rauch und Löschwasser ebenfalls schwer beschädigt. Die Polizei schätzt den Schaden daher auf mehr als eine halbe Million Euro.