Vom Architektenbüro getrenntBonn unterschreibt neuen Vertrag für Bauleitung der Beethovenhalle

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Die Baustelle der Beethovenhalle mit Kränen von oben.

Mehr als 150 Personen arbeiten aktuell täglich auf der Baustelle zur Sanierung der Beethovenhalle in Bonn.

Die Stadt hatte sich am 6. März von dem bisher für die Beethovenhalle zuständigen Architektenbüro getrennt.

Nachdem die Stadt Bonn sich am 6. März 2024 mit dem bisher für die Objektplanung und Bauleitung der Beethovenhalle beauftragten Objektplaner Nieto Sobejano Berlin (NSA) auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt hatte, war der Weg frei für eine neue Direktbeauftragung. Wie die Stadt in einer Mitteilung erklärt, haben Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Anja Gräfe, Geschäftsführerin der LeitWerk Rhein Ruhr GmbH (LWE) einen neuen Vertrag für die Bauleitung auf der Baustelle der Beethovenhalle unterzeichnet.

Demnach erbringe LWE bereits seit dem Jahr 2019  die Leistungen der Objektüberwachung und sei mit allen Themen rund um die Baustelle der Beethovenhalle vertraut, denn sie waren bisher als Subunternehmer für NSA auf der Baustelle tätig. „Leitwerk bildet einen zentralen Baustein auf dem Weg zur Fertigstellung der Beethovenhalle“, sagt Projektleiter Steffen Göbel über die jetzt auch vertraglich geregelte, engere Zusammenarbeit mit LWE.

Mit der Direktbeauftragung durch die Stadt bleibt die eingespielte Mannschaft, die Baustelle brummt und wir machen nahtlos weiter.“
Projektleiter Steffen Göbel

„Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen basiert auf gegenseitigem Vertrauen, stetem Austausch und einem klaren und gemeinsamen Verständnis für das Ziel. Hier wird nicht nur gearbeitet – wir ziehen zusammen an einem Strang. Mit der Direktbeauftragung durch die Stadt bleibt die eingespielte Mannschaft, die Baustelle brummt und wir machen nahtlos weiter.“

Technische Anlagen im Dachraum der Beethovenhalle sind auf der Zielgeraden

Anschließend machte sich Oberbürgermeisterin Katja Dörner ein Bild von den Arbeiten vor Ort. Mehr als 150 Personen arbeiten aktuell täglich auf der Baustelle. Vor allem im Dachraum, der durch die finalen Arbeiten immer beengter wird und in dem schon abzusehen ist, dass die technischen Anlagen fertig werden, arbeiten die Lüftungsbaufirma sowie der Stahlbau für die Einbringung der Wartungsstege unter Hochdruck. Der Baustellenkran hebt täglich Teile durch die seitlichen Öffnungen unter das Dach der Beethovenhalle. Im Sommer sollen die Anlagen erstmalig in Betrieb genommen werden, so die Verwaltung.

Während der Stuckateur noch letzte Hand an die Saaldecke lege, werde am Boden das nächste Paneel der Holzverkleidung mit einer Höhe von rund sieben Metern zusammengesetzt, um es anschließend an der Wand zu montieren.

Oberbürgermeisterin Dörner zeigt sich beeindruckt von Arbeiten an der Beethovenhalle

Im gesamten Gebäude befinden sich außerdem die Elektroarbeiten auf der Zielgeraden, erklärt die Stadt Bonn, während der Trockenbauer in den Foyer-Bereichen die Wände und Decken schließe. „Die neuen Geländer im großen Foyer stehen bereits und warten nur noch auf ihre Glasfüllungen; die alten Geländer sind abgeschliffen und stehen bereit für ihre Neubeschichtung.“

Oberbürgermeisterin Katja Dörner zeigt sich beeindruckt von den Arbeiten. „Spätestens beim direkten Blick auf die Vielzahl an Gewerken, die hier Hand in Hand in jeder Ecke des Gebäudes miteinander arbeiten, kann man sich vorstellen, welch einen Koordinationsaufwand das bedeutet. Es freut mich sehr, dass Leitwerk diese vielen Schnittstellen im Griff und den Überblick über all diese Abläufe hat.“ (red)


Die Beethovenhalle, die als Konzerthaus und Veranstaltungsort dient, ist seit 2016 geschlossen, um das geschützte Gebäude denkmalgerecht zu sanieren. Im Dezember 2025 sollen die Arbeiten fertig sein. Derzeit belaufen sich die Kosten auf mehr als 190 Millionen Euro. Ursprünglich sollte die Beethovenhalle pünktlich zum 250. Geburtstag ihres Namensträgers Ludwig van Beethoven fertig werden – der war im Jahr 2021.

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