Camping, Musik und DosenravioliFans feiern beim Bonner Green Juice Festival

Die Gruppe aus Hamburg und Bonn hat bisher wenig von den Bands auf dem Green Juice gesehen.
Copyright: Marius Fuhrmann
Bonn – Es läuft der zweite Tag beim Green Juice Festival in Bonn. Auf dem Konzertgelände tanzen die Besucherinnen und Besucher durch den umher wehenden Staub, auf dem Campingplatz messen sie sich im Flunkyball und singen ihre eigenen Lieder: Am Freitagnachmittag ist die Stimmung bierselig und ausgelassen.
Genau wie die Festivalbühne im Park von Neu-Vilich liegt auch der Campingplatz des Green Juice Festivals mitten im Wohngebiet. 1000 Menschen zelten hier an der Ecke Maarstraße/Im Thelenpfand, rund zehn Minuten sind es zu Fuß bis zum Festivalgelände.
Aktuelles zum Festival
Nur noch Restkarten
Zum 13. Mal findet in diesem Jahr das Green Juice Festival im Park von Neu-Vilich statt. Die Veranstalter rechneten mit 7500 Besuchern an jedem der drei Festivaltage.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals, das 2008 Premiere feierte, war ein Veranstaltungstag schon vor dem Start am Donnerstag ausverkauft. Für den heutigen Samstag gibt es laut Internetseite der Veranstalter noch Eintrittskarten zu kaufen.
Das Programm am Schlusstag beginnt um 12.45 Uhr. Auf der Bühne stehen Gruftpop-Queen Mia Morgan, Massendefekt und die Rap-Combo Antilopen Gang.
Anfahrt mit den Bussen 603 und 529 zur „Maria-Montessori-Allee“ oder 537, 608 und 609 ibis „Röhfeldstraße Ost“. Mit der S 66 bis „Vilich“. (mfu)
Die Atmosphäre gleicht der von großen Festivals wie Rock am Ring oder dem Hurricane, nur ist alles sehr viel überschaubarer. Doch für viele Besucherinnen und Besucher macht genau das den Reiz aus.
Zelten im Wohngebiet, Duschen im Schwimmbad
„Es ist supergeil, weil es so viel kleiner ist – man feiert wie mit der Familie“, sagt Marco Sempf (23). „Hier sind weniger Leute und es gibt geile Live-Musik“, ergänzt er und meint Kumpel Sascha, der seine Gitarre mitgebracht hat. Die Gruppe stammt zum Teil aus Bonn, lebt aber geschlossen in Hamburg. „Ich bin seit 2017 jedes Jahr hier, weil ich auch von hier komme“, sagt Leon Sempf, der Cousin.

Etwa 1000 Gäste haben hier ihre Zelte aufgeschlagen.
Copyright: Marius Fuhrmann
Eigene Duschen hat der Campingplatz nicht, die Gäste genießen aber vergünstigten Eintritt im nahen Ennertbad. „Da wollen wir morgen mal hin“, sagen sie. Ihr Bier haben sie im Discounter gekauft, gekühlt wird es im Schatten. „Wir müssen es halt schnell austrinken“, meint Leon Sempf. Auch Besucherinnen und Besucher aus Köln und Bonn zelten beim Green Juice.
Sie schlafen zu zwölft in einem riesigen Zelt
Der Campingplatz ist ein Meer aus Zelten und Pavillons. Auf den breiten Wegen spielen die Gäste Flunkyball, den Klassiker der Trinkspiele auf Festivals. Und mittendrin sitzt die Gruppe um Florin Hemman und Cathrin Semper. Ihr Biervorrat reicht für mindestens ein Dutzend Leute und genauso viele Personen umfasst ihre Gruppe auch – und schläft auch noch nebeneinander in ihrem riesigen Zelt. „Das gehört meinem Papa, dem Rüdiger. Der kann leider nicht hier sein und ärgert sich sehr“, sagt Cathrin Semper (23).
Die Gruppe stammt aus Köln und Bonn, doch hat das befreundete Dutzend trotz der kurzen Anreise ihre Zelte aufgeschlagen. „Campen gehört zum Festival dazu wie Dosenravioli“, sagt Hemman (25). Seine Konzert-Highlights am Freitag seien Mele und die Beatsteaks gewesen, am Samstag freuen sie sich insbesondere auf die Indie-Pop-Band Provinz.