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Verhältnis mit Beschuldigtem?Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt gegen Staatsanwältin

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Blick auf das Landgericht Bonn.

Bereits im Februar wurden die Büro- und Privaträume der Staatsanwältin durchsucht. Es besteht der „Verdacht der Rechtsbeugung“.

Eine Aachener Staatsanwältin soll mutmaßlich in einer Beziehung mit einem Verdächtigen gestanden haben. 

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine Aachener Staatsanwältin. Sie soll eine Beziehung zu einem Beschuldigten geführt haben. Da es sich um ein internes Verfahren handelt, wird der Fall aus Neutralitätsgründen von einer anderen Behörde übernommen – in diesem Fall von der Staatsanwaltschaft Bonn.

Der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Bonn bestätigte, dass der Fall in den Händen ihrer Behörde liegt. „Wir ermitteln wegen des Verdachts der Rechtsbeugung. Hierbei überprüfen wir Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit der Bearbeitung von Verfahren.“

Staatsanwaltschaft Bonn durchsucht Räumlichkeiten der Staatsanwältin

Nach dem aktuellen Stand der Ermittlungen hat es einen Hinweis in einem anderen Verfahren gegeben, durch den die Beziehung zwischen der Staatsanwältin und dem Beschuldigten bekannt wurde. „Gegenstand der Ermittlungen ist eine mögliche Nähebeziehung zu einem Beschuldigten“, so die Staatsanwaltschaft Bonn auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Welche konkreten Hinweise es gab, sei Bestandteil der Ermittlungen und könnte noch nicht veröffentlicht werden. Der Pressesprecher weist zeitgleich auf die weiterhin geltende Unschuldsvermutung hin.

Bereits im Februar 2025 seien daraufhin die Büroräume und die Privatwohnung der Anwältin durchsucht worden. Im Rahmen dessen seien „analoge und digitale Beweismittel“ sichergestellt worden. Diese werden aktuell noch ausgewertet. 

Laut verschiedenen Medienberichten ist die Staatsanwältin zurzeit freigestellt und darf ihre Büroräume nicht betreten. Die Staatsanwaltschaft Bonn konnte dies weder bestätigen noch dementieren. Die Staatsanwaltschaft Aachen war für eine Stellungnahme noch nicht erreichbar.