Corona-PandemieSPD im Rhein-Sieg-Kreis fordert zweites Impfzentrum

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Impfzentrum-Augustin

Lange Warteschlange vor dem Impfzentrum in Sankt Augustin Mitte März 

Rhein-Sieg-Kreis – Die SPD fordert die umgehende Einrichtung eines weiteren Impfzentrums „an einem geeigneten Standort im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis“. Die Forderung ist Teil eines Maßnahmenpakets, das die SPD-Kreistagsfraktion bei der Sondersitzung des Gesundheitsausschusses am 21. April beschließen lassen will. Damit will sie erreichen, dass das Impftempo in der Region deutlich erhöht und sichergestellt wird, dass alle verfügbaren Impfdosen „unverzüglich zur Verimpfung eingesetzt werden können“.

Bis jetzt laufe die Impfkampagne im Rhein-Sieg-Kreis „nur sehr schleppend an“, begründen die Sozialdemokraten ihren Vorstoß. Bis Dienstag seien hierzulande erst 9,87 Prozent der Bürger mit einer Erstimpfung versorgt gewesen und 5,49 Prozent auch mit einer Zweitimpfung. In Bonn seien diese Zahlen deutlich höher.

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Gleiches gelte etwa für den ähnlich großen Kreis Recklinghausen. Die geringere Zahl der Impfungen könne „nur teilweise auf die besondere Alters- und Flächenstruktur des Rhein-Sieg-Kreises zurückgeführt werden“.

SPD will 24-Stunden-Betrieb

Um mehr Fahrt bei den Impfungen aufzunehmen, verlangt die SPD einen 24-Stunden-Betrieb im Sankt Augustiner Impfzentrum. Das noch zu schaffende Impfzentrum im Linksrheinischen könnte nach ihrer Vorstellung von der Bundeswehr betrieben werden. Solche zentralen Impfangebote seien wichtig, weil die Hausarztpraxen rasch an ihre Kapazitätsgrenzen stießen, wenn ausreichend Impfstoff verfügbar sei.

Nicht wiederholen dürfe sich das „Kommunikationschaos“ rund um das Sonderkontingent von 14.000 Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca für über 60-Jährige, die nach Ostern kurzfristig an 35 Hausarztpraxen im Kreis verteilt worden waren. Sollte es erneut solche Kontingente geben, so müsse dieses Impfangebot über das Terminportal der Kassenärztlichen Vereinigung „für alle gleichermaßen zugänglich sein.“

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