Schutzzäune aufgebautBUND bringt Kröten im Eitorfer Schmelztal sicher über die Straße

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Landschaftspfleger Thomas Friedrich vom BUND betreut das Schutzprojekt. Die Zäune halten die Kröten vom Überqueren der Straße ab.

Eitorf – Naturschützer vom BUND haben an der Schmelztalstraße mobile Amphibienschutzzäune aufgebaut. Es handelt sich um ein etwa 400 Meter langes Stück neben der Straße talwärts, wo es wie am Hang nach oben keine fest verankerten Metallschutzzäune gibt. Die Straße führt von Eitorf nach Schönenberg.

„Es geht um die Amphibien, die bereits auf dem Rückweg vom Laichen sind“, erläutert Thomas Friedrich, Landschaftspfleger beim BUND von der Kreisgruppe Sankt Augustin. Die Tiere seien schon seit Februar unterwegs und von daher sei nun nach abgeschlossener Vermehrung in den drei im Talkessel liegenden Teichen die Rückkehr zu sichern, fügt er an.

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Auf rund 400 Metern Länge im Schmelztal bei Eitorf wurde der Amphibienzaun an einem Tag aufgebaut.

Insgesamt neun Naturschützer waren in der vergangenen Woche einen Tag lang damit beschäftigt, um die grünen Kunststoffbahnen aufzubauen und mit Erdnägeln im Boden zu verankern.

„Eine Bahn ist zwischen 100 und 150 Meter lang und am Ende werden sie verbunden“, sagt Friedrich, der mit seinem Team an der engen Straße mit Pylonen auf die Gefahrenstelle hingewiesen hat. Der Schutzzaun bleibt temporär bis Ende Mai, wenn hoffentlich die meisten Amphibien sicher auf die andere Straßenseite gebracht worden sind und wird dann wieder abgebaut.

BUND bringt Tiere sicher über die Straße

Alle 20 Meter laufen die Tiere gegen Sperren und fallen dann in einen von insgesamt 25 Eimern. „Wir überprüfen den Inhalt der Auffangbehälter zweimal am Tag und bringen die Tiere über die Straße“, berichtet der 54-Jährige über die jährlich stattfindende Aktion. Überwiegend seien es Erdkröten, aber auch wenige Frösche sowie ein Paar Salamander, die sich in den nächsten Wochen in die Eimer retten.

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Der BUND war mit insgesamt neun Aktiven im Einsatz. Neben dem hauptamtlichen Landschaftspfleger half eine Praktikantin mit, die Studentin der Biologie ist. Komplettiert wurde das Team von fünf Jugendlichen, die den Bundesfreiwilligendienst absolvieren, sowie zwei Ehrenamtlern.

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