ErmittlungenUnbekannte legen in Eitorf Stein auf die Schienen – Bahnverkehr lahmgelegt

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Rechts und links einer Schiene liegen die Trümmer eines Steins, der von einer S-Bahn überrollt wurde.

Eine S-Bahn hat einen Stein in der Nähe des Bahnübergangs Bahnhofstraße in Eitorf gerammt.

Ein Stein hat stundenlang den Bahnverkehr in Eitorf lahmgelegt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

Ein Stein, den bislang Unbekannte in Eitorf auf die Gleise der Siegtalstrecke gelegt hatten, hat am vergangenen Montag den Bahnverkehr für Stunden lahm gelegt. Deutsche Bahn und Bundespolizei bestätigten auf Nachfrage, dass der Lokführer einer S-Bahn, die um kurz nach 14.45 Uhr aus Köln Richtung Windeck-Au den Bahnübergang Bahnhofstraße in Eitorf erreichte, vor dem Zug einen Stein auf den Gleisen habe liegen sehen.

Er habe eine Notbremsung ausgelöst, habe das Auffahren auf das Hindernis aber nicht verhindern können. Die Lok und die Schienen seien bei dem Aufprall aber nur leicht beschädigt worden, berichtete ein Bahnsprecher.

Der Lokführer habe den Triebwagen noch in den Bahnhof fahren können. Von den rund 75 Reisenden sei niemand verletzt worden. Im Bahnhof wurde der Schaden begutachtet. „Technisch war nach einer Viertelstunde geklärt, dass der Zug hätte weiterfahren können“, sagte der Bahnsprecher. Deshalb sei zunächst auch kein Schienenersatzverkehr geordert worden.

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Später seien dann aber doch einzelne Busse gefahren, nachdem die Bundespolizei, die man unmittelbar noch dem Vorfall verständigt hatte, in Abstimmung mit der Landespolizei die Strecke für die Spurensicherung gesperrt hatte. Auch die Kriminalpolizei wurde hinzugezogen. Nach Aussage des Lokführers habe ein 30 bis 40 Zentimeter langer Stein auf einem Gleis gelegen, berichtete eine Sprecherin der Bundespolizei in Köln.

Nach Auswertung der Spuren gehe die Polizei nicht von einem versuchten Tötungsdelikt aus. Ermittelt werde aber gegen Unbekannt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, sagte die Sprecherin. Die Strecke wurde am Montagnachmittag kurz vor 18 Uhr wieder freigegeben.

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