Eitorf soll nachhaltiger werdenGemeinde will Klimaschutzkonzept erstellen

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Die Zeit drängt: Bis 2023 muss das Klimaschutzkonzept beschlossen sein. 

Eitorf – Zwei externe Dienstleistungsbüros bewerben sich um den Auftrag der Gemeinde, die Verwaltung bei der Erarbeitung eines Integrativen Klimaschutzkonzeptes (IKK) zu unterstützen.

Wie die Klimaschutzbeauftragten Sina Pfister und Sophia Schneider im Ausschuss für Stadtplanung und Klimaschutz erläuterten, muss das Konzept bis Mitte 2023 beschlossen werden. Es wird zu 100 Prozent von Bund und Land gefördert, deshalb muss ein straffer Zeitplan eingehalten werden.

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Sina Pfister (links), Bürgermeister Rainer Viehof und  Sophia Schneider 

Enger Austausch mit Bürgern vorgesehen

Ziel des Konzeptes ist es, einen Maßnahmenkatalog für den Klimaschutz zu erarbeiten. Pfister und Schneider sprachen von einer großen Gemeinschaftsaufgabe und erläuterten, für das Konzept sei ein enger Austausch zwischen Bürgern, Politikern und Verwaltung erforderlich.

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Beteiligt werden müssten aber auch Energieversorger, Investoren und Interessenverbände. Die Klimaschutzbeauftragten forderten alle Fraktionen auf, einen Vertreter zu benennen, der kontinuierlich an dem Projekt teilnehme. Politik und Verwaltung sollen sich mit den Zielen des Konzeptes beschäftigen und sich auf ein Leitbild einigen.

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Expertenworkshops sollten stattfinden, Arbeitskreise gebildet, die Schulen eingebunden werden. Vorschläge und Möglichkeiten zur Verbesserung des Klimas gebe es genug, betonte Schneider. Sie verwies auf die Nachbarstadt Hennef, wo Einzelhandelsgeschäfte ein Rabattsystem für Radfahrer und ÖPNV-Nutzer eingeführt hätten.

Außergewöhnlich schlechtes Ergebnis für Eitorf

Auch bei den vorab gesammelten Daten zur Verkehrssituation zeigten sich Verbesserungsmöglichkeiten. Als die Gemeinde vor Jahren vom European Energy Award zertifiziert werden wollte, erreichte sie nicht die notwendige Punktzahl. Im Bericht eines Energiebüros hieß es dazu, das Eitorfer Ergebnis sei „außergewöhnlich schlecht“.

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In Eitorf fanden 2020 die ersten Klimaschutz-Demos statt. 

Vor drei Jahren forderte Attac Rhein-Sieg gar einen Ratsbeschluss zum Klimanotstand. Der lehnte das aber ab. Erst seit 2020 nahm das Thema Fahrt auf.

Seitdem finden Demos statt, die Gemeinde trat der Energieagentur Rhein-Sieg bei und nahm 2021 an der Europäischen Mobilitätswoche teil. Ein Radverkehrskonzept soll noch dieses Jahr beschlossen werden.

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