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HerchenNeue Besitzer der Löwenburg luden zum Flohmarkt ein

Lesezeit 2 Minuten

Eine große Auswahl an Einrichtungsgegenständen, Geschirr und Geräten stand zum Verkauf beim Flohmarkt in der Gaststätte.

Windeck – Die neuen Besitzer der Gaststätte „Löwenburg“ in Herchen wollten Platz schaffen, um das Haus bald wie geplant renovieren und umbauen zu können. Axel und Olga Bartlitz haben für einen großen Teil der Einrichtungsgegenstände und des Hausrats der verstorbenen Vorgänger keine Verwendung. Sie kamen auf die Idee, zu einem Hausflohmarkt mit Versteigerung einzuladen, um auf diese Weise Ballast abzuwerfen und Platz zu schaffen.

Auf der Terrasse und in allen Gasträumen hatte das Ehepaar in übersichtlicher Anordnung Elektrogeräte, Geschirr und Dekorationsartikel aus der Gaststätte ausgestellt.

Im ehemaligen Restaurant war alles für die Schnäppchenjagd gerichtet. Das vor Jahrzehnten trendige beliebte rot-weiße Geschirr mit englischen Landschafts- und Jagdmotiven, aber auch andere Designs waren noch reichlich im Vorrat. Warmhalteplatten, Toaster, allerlei Elektrogeräte, Lampen, Vasen, Bilder, CDs, jede Menge Dekorationsartikel und viele Kleinteile mehr entsprachen einem länger zurückliegenden Zeitgeist und Geschmack.

Als Sanatorium erbaut

Der Hausflohmarkt weckte das Interesse vieler Besucher. Die hinteren Räume waren reserviert für Fundstücke älteren Datums, die teilweise noch vom Erbauer des Hauses stammten.

Im Jahr 1902 hatte der Arzt Fritz Löwe es ursprünglich als Sanatorium erbaut. Gelangweilte reiche Damen kamen damals hierher zu einer Art Arbeitstherapie, bei der sie die feinen Handschuhe ablegten und zur Mistschaufel griffen.

Wirkliche Wertstücke waren allerdings nicht dabei beim Hausflohmarkt. Bügeleisen, Milchkannen, Waffeleisen, Geräte aus der Landwirtschaft, Waagen mit Gewichten, Holzfiguren, Butterfässchen, alte Kassen, Kupferkannen bot der neue Hausherr in seiner humorvollen Moderation bei einer Versteigerung an.

Das Kaufinteresse blieb indes sehr zurückhaltend und deutlich hinter den Erwartungen des Ehepaars Bartlitz zurück, das den Blick positiv nach vorne richtete und jeden Besucher als zukünftigen Gast willkommen hieß und sich jetzt dem Umbau widmen kann. Erst sollen in den kommenden Monaten Gaststätte, Bar-Lounge und Terrasse hergerichtet und eröffnet werden. Dort soll gehobene Küche angeboten werden – „Essen vom heißen Stein“. Das Konzept habe er an der Mosel in ähnlicher Uferlage „fünf Jahre trainiert“, berichtet Bartlitz . Er ist zuversichtlich, dass das auch an der Sieg ankommt.