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Mode Brück in RosbachKeine Angst vor Konkurrenz

Lesezeit 2 Minuten

Service an erster Stelle: Olga Ullmer und Chef Christoph Brück

Windeck – An die so genannten „Kurzwaren“ von vor 75 Jahren erinnert im Geschäft von Hetty und Christoph Brück an der Rosbacher Hauptstraße nichts mehr. Als Vater Albert Brück das Geschäft 1938 von jüdischen Vorbesitzern übernahm, gehörte alles rund ums Nähen und Stopfen zum Kernsortiment. In den Regalen im 70-Quadratmeter-Geschäft an der Kirchstraße türmten sich Stoffballen.

Albert Brück musste den Laden nach Kriegsbeginn seiner ersten Frau überlassen, während er bis 1949 im Kriegseinsatz war. Bei der Rückkehr fand er das Haus an der Kirchstraße von Bomben, die in der Nähe niedergegangen waren, schwer beschädigt. Wieder aufgebaut, erwies sich das Lokal schon Mitte der 50er Jahre als zu klein. 1958 wurde der neue Standort an der Rathausstraße bezogen. Von zunächst 200 Quadratmetern wuchs auch dort das Geschäft weiter auf heute 360 Quadratmetern Verkaufsfläche über zwei Etagen.

Service zählt

Selbermachen mit Nähnadeln, Stopfer, Gummis, Stopfwolle, Knöpfen und natürlich Stoffen liege seit den 70er Jahren nicht mehr im Trend. Damals, so erinner sich Christoph Brück, habe es noch lose Stoffe im Geschäft gegeben. Seitdem zähle vor allem fertig konfektionierte Ware, Hosen, Röcke und Kleider von der Stange.

Mit ihrem Team stellen sich Brücks den veränderten Anforderungen. So setzen sie in Konkurrenz zum Internethandel ganz bewusst auf Service. Eine Änderungsschneiderei gehört dazu ebenso, wie der Versuch, auch ausgefallenere Kundenwünsche individuell zu erfüllen.

Sorgen wegen möglicher Billiganbieter, wie NKD oder Kik kommen Christoph Brück nicht in den Sinn. Im Gegenteil, neben dem tollen lokalen Branchenmix lockten auch Billiganbieter Kunden nach Rosbach, die am Ende auch bei ihm einkaufen würden, ist sich der Textilhändler sicher.

Für ihre Kunden haben Brücks zum Jubiläum einen Sonderverkauf organisiert.