Der Einsatz der dauerte bis zum späten Abend.
Zwei Verletzte150 Feuerwehrleute löschten Brand einer Lagerhalle in Windeck

Eine große Lagerhalle in Windeck geriet in Brand, nachdem ein Wohnwagen Feuer gefangen hatte.
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Kilometerweit war am Montagnachmittag die Rauchsäule zu sehen, die von einer Lagerhalle in Imhausen aufstieg. Dort hatte zunächst ein Wohnwagen gebrannt, binnen kürzester Zeit schlugen die Flammen jedoch auf die Halle über, in der unter anderem eine Werkstatt untergebracht war. Rund 150 ehrenamtliche Kräfte waren vor Ort, zwei Feuerwehrleute mussten leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.
Die Löschzüge aus Dattenfeld und Leuscheid waren um 16.37 Uhr zu dem brennenden Wohnwagen gerufen worden. Noch auf der Anfahrt wurden weitere Kräfte alarmiert. „Es gab acht Anrufe allein aus Eitorf, wegen der starken Rauchentwicklung“, sagte Pressesprecher Marco Brauner. Auch im nahen Rheinland-Pfalz nahmen Menschen diese wahr und riefen die Feuerwehr. „Deswegen kamen auch die Kameradinnen und Kameraden aus Hamm mit der Drehleiter.“
Unterstützung kam aus Eitorf, Seelscheid, Bockeroth und Hamm
Die Lagerhalle befindet sich am Ende des Ziegeleiwegs, der bergauf aus Imhausen hinausführt. Sie ist etwa 25 mal 30 Meter groß und hat ein Blechdach. „Die Halle ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt, darin sind Lagerräume, eine Werkstatt mit Hebebühne, Landmaschinen und ein Bistro“, sagte Marco Brauner. Das Feuer habe die gesamte Halle erfasst.

Feuerwehrleute entfernen Dämmmaterial, hinter dem sich Glutnester verbergen könnten.
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Er sei im ersten Angriffstrupp gewesen, der die Halle unter Atemschutz betrat. „Schon nach wenigen Metern konnte man nichts mehr sehen, da war nur dichter, schwarzer Rauch.“ Erst mit drei weiteren Trupps im Innenangriff und drei von außen bekamen die Wehrleute die Flammen langsam in den Griff.
Einsatzleiter Daniel Walter ließ alle vier Löschzüge der Gemeinde alarmieren. Um 17.11 Uhr hatte zusätzlich noch die Brandmeldeanlage der Jugendherberge in Rosbach ausgelöst. „Da ist der Löschzugführer, der gerade am Gerätehaus eingetroffen war, allein hingefahren – es war ohnehin ein Fehlalarm“, sagte Brauner.
Verletzte Windecker Feuerwehrleute wurden im Krankenhaus behandelt
Während der Löscharbeiten klagten zwei Windecker Feuerwehrleute über Unwohlsein. „Einer hatte eine Rauchgasvergiftung, ein anderer Kreislaufprobleme. Sie wurden leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht.“ Aus Seelscheid und Königswinter-Bockeroth kam Verstärkung, um die Angriffstrupps unter Atemschutz abzulösen. Kräfte der Eitorfer Feuerwehr stellten im Gerätehaus Dattenfeld den Grundschutz für die Gemeinde sicher, falls anderswo in Windeck etwas passieren sollte.
Ein Baufachberater des Technischen Hilfswerks untersuchte die Statik des Gebäudes. „Die Halle hat einen Zwischenboden aus Holz, der nicht mehr betreten werden kann“, sagte Brauner am Abend. Bei den Nachlöscharbeiten mussten die Feuerwehrleute entsprechend vorsichtig sein. Mit einem Bagger wurden Teile der Halle abgerissen, um alle Glutnester zu finden.
„Insgesamt waren rund 150 ehrenamtliche Kräfte im Einsatz“, sagte Brauner. Freiwillige des Deutschen Roten Kreuzes in Windeck versorgten sie mit Getränken und Schnitzel-Brötchen. Gegen 23 Uhr war der Einsatz beendet. Warum das Feuer in dem Wohnwagen ausbrach, ist unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.