KommentarNach Beurlaubung der Windecker Schulleitung bleibt ein bitterer Nachgeschmack

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Unterlagen liegen auf einem Tisch.

Angeblich waren neue Unterlagen der Anlass für den plötzlichen Stimmungswechsel. Die kritischen Nachfragen von Politik, Öffentlichkeit und Medien nicht?

Wer bei der Bezirksregierung keine Schlüsse gezogen hat, sollte sich überlegen, ob er oder sie sich nicht hinter der Schulleitung einreiht.

Mehr als zwei Jahre hat sich die Kölner Bezirksregierung höflich als Moderator – so die eigene Wortwahl – zurückgehalten. Als die öffentliche Kritik immer lauter wird und auch die Politik sie zum Handeln auffordert, schlägt sie mit dem Holzhammer zu. Mit Beurlaubung und Strafanzeige.

Das hätte wesentlich geräuschloser laufen können. Eine juristische Prüfung gleich zu Beginn, als der Kontostand bekannt wurde, hätte Klarheit für die Schulleitung schaffen können und ihr Gelegenheit zu freiwilligen Konsequenzen gegeben. Mit ihrem Zögern haben alle Beteiligten es nur schlimmer werden lassen, vor allem für Schülerinnen und Schüler, die in der Schulleitung sicher Vorbilder gesehen haben.

Krisenmanagement der Kölner Bezirksregierung ist miserabel

Die Schule hat jetzt erst einmal die Chance, zur Ruhe zu kommen. Und dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack: Angeblich waren neue Unterlagen der Anlass für den plötzlichen Stimmungswechsel. Die kritischen Nachfragen von Politik, Öffentlichkeit und Medien nicht?

Zeugten schon die bisherigen Antworten aus dem Kölner Regierungspräsidium von miserablem Krisenmanagement und Hilflosigkeit, dann setzt das Argument von den neuen Unterlagen dem allem noch eins drauf. Die Expertisen liegen schon seit zwei Jahren vor. Wer die in Köln nicht gelesen und Schlüsse nicht gezogen hat, sollte sich überlegen, ob er oder sie sich nicht hinter der Schulleitung einreiht.

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