Fußball-Mittelrheinliga180 Derby-Minuten und keine Tore

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Duell auf Augenhöhe: Siegburgs Hendrik Strobl (links) und Hennefs Mohamed Dahas. 

Hennef/Siegburg – Es bleibt dabei: Siegburg 04 ist in dieser Saison nicht zu schlagen vom Spitzen-Trio der Fußball-Mittelrheinliga. Nach den Punktgewinnen in der Hinrunde gegen den 1. FC Düren (1:1), FC Hennef 05 (0:0) und in Bergisch Gladbach (0:0) ärgerten die 04er den Erzrivalen auch im Rückspiel.

Diesmal haben wir aber zwei Punkte verschenkt“, urteilte SSV-Trainer Bünyamin Kilic nach dem erneuten 0:0 in Hennef. „Wir waren aus meiner Sicht die bessere Mannschaft – in mentaler, taktischer und spielerischer Hinsicht.“ In die Enttäuschung über den verpassten Auswärtssieg mischte sich also auch Stolz: „Wenn man gegen Hennef 180 Minuten lang kein Gegentor kassiert, spricht das für sich. Vom Gegner kam heute überraschend wenig. Für mich sind wir der moralische Sieger.“

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Hennefs Michael Okoroafor (rechts) im Duell mit Siegburgs Mehdi Reichert. 

Auf der Gegenseite sah man die Kräfteverhältnisse ausgeglichener. „In der ersten Halbzeit haben wir gar nichts zugelassen“, sagte der Hennefer Sportchef Dir Hager. „Nach der Pause war Siegburg dann tatsächlich am Drücker, aber mit ein bisschen Glück hätten auch wir noch das eine Tor machen können. Unter dem Strich können wir mit dem Punkt gut leben.“

Holpriger Rasen

Die Begegnung hatte holprig begonnen – und sich damit dem Zustand des Naturrasens im Anton-Klein-Sportpark angepasst. Der erste Aufreger der Partie ereignete sich sinnbildlich auf Höhe der Mittellinie, als SSV-Angreifer Robin Schmidt die Grätsche ausfuhr und seine fünfte Gelbe Karte sah. Kurz darauf ging es auch im Siegburger Strafraum hoch her: Nach einer Ecke von Jannik Stoffels kam Hannes Viehweger am langen Pfosten völlig frei stehend zum Kopfball, doch der Ball landete über der Latte (34.). Es dauerte bis zur 44. Minute, ehe es auch aus dem Spiel heraus erstmals gefährlich wurde: Nach feinem Pass von Michael Okoroafor hatte Mohamed Dahas freie Bahn, doch sein Abschluss landete geradewegs in Michael Vogels Armen.

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Auch nach der Pause sorgte das holprige Geläuf für viele Frustmomente auf beiden Seiten. Ein Fernschuss von Kaito Asano neben den Pfosten (69.) sollte dann eine Siegburger Drangphase einläuten, wobei sich Hennef gleich zwei Mal selbst in Bredouille brachte: Erst vertändelte Yannick Genesi den Ball im eigenen Sechszehner, sodass Martin Michel einen Schuss von Schmidt aus spitzem Winkel parieren musste (72.). Dann nahm sich der Keeper des FCH nach Ansicht des Referees beim Abschlag zu viel Zeit und es gab Freistoß aus exakt 16 Metern: Der Versuch von Tom Isecke landete allerdings in der Mauer der 05er.

Koc köpft vorbei

Kurz vor Schluss wurde es auf beiden Seiten noch mal brenzlig: Nach einem langen Ball des FCH wurde Vogel gleich von zwei Mitspielern behindert, sodass der Ball vor die Füße von Dahas landete. Der Toptorjäger der 05er zog direkt ab, doch der Siegburger Keeper war rechtzeitig wieder zur Stelle. Auf der Gegenseite initiierten zwei Joker die größte Chance des Spiels: Nach einer tollen Flanke von Shogo Akiba mit dem Außenrist köpfte Tugra Koc den Ball frei stehend am Tor vorbei.

Am Donnerstag (20 Uhr) will der SSV 04 seine Serie gegen die Top-Drei-Teams der Liga fortsetzen. Dann tritt man beim Tabellenführer Düren an, der zu Hause allerdings noch keinen Punkt abgegeben hat.

FCH: Michel – Mbiyavanga, Genesi, Hasemann, Viehweger – Akalp (66. Kouekem), Stoffels – Lo Iacono, Okoroafor (73. Iohara), Schusters (46. Jimenez) – Dahas (90./+2 Klapperich).

SSV: Vogel – Fujiwara, Dogan, Isecke, Jo – Strobl, Kartal, Reichert (85. Koc), Asano (79. Akiba) – Schmidt, Roder (72. Ickenroth).

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