Die 05er knöpfen dem Gegner ein 1:1 ab, doch Siegburg kann die „Steilvorlage“ nicht nutzen und verpasst den Sprung an die Tabellenspitze.
Fußball-MittelrheinligaFC Hennef ärgert Spitzenreiter Bergisch Gladbach

Voller Einsatz im Duell mit dem SV Bergisch Gladbach: Kai Schusters vom FC Hennef 05.
Copyright: Quentin Bröhl
FC Hennef 05 – SV Bergisch Gladbach 09 1:1 (1:1). Es war kein Zufall, dass sich Frank Fußhöller nach dem Abpfiff zwei Defensivspieler für ein Sonderlob herauspickte. „Was Nathan Kunzika als Staubsauger vor der Abwehr geleistet hat, war einfach sensationell“, sagte der Sportchef des FC Hennef 05 zunächst über seinen defensiven Mittelfeldakteur.
„Ich kann mich an kaum einen verlorenen Zweikampf von ihm erinnern.“ Auch der erneut als Linksverteidiger aufgebotene Kapitän Ansgar Pflüger sei „von der ersten Sekunde an voranmarschiert. Wie schon im jüngsten Duell in Frechen (2:1, Anm. d. Red.) waren wir insgesamt einen Tick griffiger als der Gegner.“ Ein Gegner, der trotzdem auch im zehnten Saisonmatch ungeschlagen bleiben sollte.
Ansgar Pflüger leitet ein, Levi Dang vollstreckt
Die 05er hatten sich für ihren schwungvollen Beginn belohnt: Pflüger eroberte den Ball gegen Finn Stromberg und schickte Levi Dang auf die Reise – 1:0 (18.). Nur zwei Minuten später war es allerdings ausgerechnet der Ex-Hennefer Tristan Arndt, der nach einem langen Ball entwischte und eiskalt zum Ausgleich vollstreckte. Kurz vor der Halbzeit wäre der FCH beinahe erneut in Führung gegangen. Doch nachdem Gästekeeper Robin Schulze einen Schuss von Kai Schusters pariert hatte, verpasste Pflüger den „Rebound“ nur um wenige Zentimeter.
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Nach dem Wechsel entwickelte sich ein intensives Match ohne große Höhepunkte. In der 70. Minute hatte Hennef indes Glück, dass ein Gästeakteur den Ball nach einer scharfen Hereingabe von Arndt aus kurzer Distanz übers Tor bugsierte. So blieb es beim 1:1, das den Hennefern mindestens genauso viel Mut machen dürfte wie ihr couragierter Auftritt.
FCH: Hellwig – Pflüger (70. Gönen), Hoffmann, Karaca, Kubek – Rosic, Mahessa, Kunzika – Schusters (85. Ichue), Dang (85. Delkic), Sopo (73. Mowitz).
SC Fortuna Köln II – Siegburger SV 04 1:1 (0:1). Wenige Minuten fehlten dem Siegburger SV 04 zum Sprung an die Mittelrheinliga-Tabellenspitze. Die Mannschaft der Stunde steuerte angesichts einer 1:0-Führung dem siebten Saisonsieg entgegen, doch Jamal Issifou hatte offenbar etwas dagegen: Der Youngster schlug in der 90. Minute zu und belohnte die Regionalliga-Reserve aus Köln damit für ihr „Powerplay“.
So bleibt es aus Sicht der 04er bei einem Zwei-Zähler-Rückstand auf den Spitzenreiter Bergisch Gladbach. Cheftrainer Alexander Otto sprach trotzdem von einem „Punktgewinn. Klar tut der Zeitpunkt des Gegentreffers weh, aber das Ergebnis geht so absolut in Ordnung.“ Dabei hatte der Coach „zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten“ gesehen: Während die Siegburger im ersten Durchgang wenig zuließen und dank eines Eigentores von Gabriel Paczulla (14.) mit einer verdienten Führung in die Pause gingen, gab es nach dem Wechsel kaum noch Entlastung.
Es war nur eine Frage der Zeit, ehe das Gegentor fällt
Zwar scheiterte Till Weingarten mit einem indirekten Freistoß aus sieben Metern Torentfernung an der Latte (52.), doch anschließend schnürte die Fortuna den Gegner regelrecht in seiner eigenen Hälfte ein. Zwei starke Reflexe von Jens Fikisi (66., 81.) und Weingartens Grätsche in höchster Not (73.) verhinderten zunächst den Ausgleich, doch in der Schlussminute belohnte sich die Heimelf für ihr unermüdliches Anrennen.
„Auch wenn wir kurz vor Schluss selbst noch eine Riesenkonterchance (durch Alexander Tackie Sai, Anm. d. Red.) zum 2:0 vergeben haben: Es war nur eine Frage der Zeit, ehe das Gegentor fällt“, so Otto. „Über die zweite Hälfte wird noch zu reden sein.“
SSV: Fikisi – Gawenda, Camara, Weingarten, Keil – Suleiman, Yilmaz (79. Hammouda) – Sakamaki (79. Ojesanmi), McIntosh (56. Vinci), Ezami (60. Schnörpel) – Kuhbier (64. Sai).


