Baumarkt in HennefBauhaus übernimmt alle Angestellten

Heinz-Dieter Konrad
Copyright: Höh Lizenz
Hennef – Ein neuer Anstrich müsse her, natürlich in Rot und Weiß. „Ansonsten gibt es keine Veränderungen an der Fassade“, erklärt Heinz-Dieter Konrad, Geschäftsführer und Vertriebsleiter für Nordrhein-Westfalen bei Bauhaus, mit Blick auf die Immobilie an der Fritz-Jacobi-Straße. Dort, wo bis zum 28. Februar noch der Baumarkt Max Bahr zu finden ist, übernimmt bald der Mannheimer Konzern die Geschäfte. Die Eröffnung ist für den 18. Juli geplant.
Am Donnerstag haben auch die letzten der 44 Bahr-Mitarbeiter einen Arbeitsvertrag bei Bauhaus unterschrieben, „zu gleichen oder besseren Konditionen“, wie Konrad sagt. „Nur ein Angestellter verzichtet: Er möchte lieber zurück nach Spanien.“ Da Bauhaus solche Bahr-Häuser kauft und nicht die Marke übernimmt, spricht Konrad nicht von einer „Übernahme im klassischen Sinn“. Bundesweit seien es 24 von 300 Bahr-Märkten, die künftig das Bauhaus-Logo tragen.
Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke freut sich unterdessen, dass das Unternehmen nicht nur die vorhandenen Arbeitsplätze erhält und in naher Zukunft weitere 31 Stellen schaffen möchte, sondern auch kleinere Handwerksbetriebe aus der Siegstadt für den firmeneigenen Aufbau- und Montage-Service gewinnen will. Ein Leihservice für technische Geräte und Baumaschinen soll ebenfalls hinzukommen. „Zudem suchen wir dringend Auszubildende – und zwar für dieses Jahr“, ergänzt Geschäftsführer Konrad, der das Hennefer Haus als Fachzentrum mit 15 Abteilungen bezeichnet: Es führe rund 120 000 Artikel auf einer Verkaufsfläche von etwa 11 000 Quadratmetern und damit 60 000 Posten mehr als der Vorgänger Max Bahr bisher.
Übergabe am 1. März
Am 1. März, so kündigt Konrad an, wolle Bahr die Hennefer Immobilie besenrein übergeben, am 10. Juni soll diese dann nach umfangreicher Renovierung und einigen Sanierungsarbeiten eingerichtet werden. Dabei sei der zeitliche Druck wegen der vielen Übernahmen und einiger Neueröffnungen – etwa Ende des Jahres auch in Bonn-Beuel – immens, sagt Heinz-Dieter Konrad. Derzeit seien zum Beispiel Regalelemente knapp: „Allein für Hennef brauchen wir davon 800 000 Stück.“
Bis dort die Arbeit weitergeht, befinden sich die Mitarbeiter seinen Angaben zufolge in einer Transfergesellschaft. Die Einarbeitung erfolge in den Kölner Häusern, in Kalk und in Porz. Erhalten bleibt übrigens die Bäckerei am Standort, die auch während der Umbauzeit wie gewohnt öffnet.