Para-Straßen WeltmeisterschaftHenneferin Annika Zeyen holt Gold, Silber und Bronze

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Annika Zeyen hatte bei der WM in Portugal dreifachen Grund zum Jubel.

Hennef – Gold, Silber und Bronze: Die Ausbeute von Annika Zeyen bei der Para-Straßen-Weltmeisterschaft im portugiesischen Cascais kann sich wahrlich sehen lassen. Gleich zu Beginn der Titelkämpfe verbuchte die Henneferin in der Mixed-Staffel der Handbiker mit ihren Teamkollegen Bernd Jeffré und Vico Merklein den dritten Platz, wobei sie als Startfahrerin die Grundlage zum Sprung aufs Treppchen geschaffen hatte. Bereits bei der WM vor zwei Jahren in den Niederlanden hatte Zeyen in dieser Disziplin Bronze gewonnen.

Auf der Strecke war es extrem windig

„Es war unser erstes internationales Rennen seit 2019“, erklärte sie. „Dementsprechend wussten wir gar nicht richtig, was uns tatsächlich erwartet. Da gleich eine Medaille mitzunehmen, ist toll.“ Auf der Strecke sei es zudem „extrem windig gewesen. Nahe der Küste pfeift der Wind mit 50 bis 60 Kilometern pro Stunde – das macht es schwierig auf dem Handbike. Wir hatten zwei lange Geraden; auf dem Hinweg mit Rückenwind kam man richtig in Fahrt, auf dem Rückweg war es allerdings ein regelrechter Kampf.“

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Im Straßenrennen gewann die Henneferin in Portugal die Goldmedaille.

Auch im Einzelzeitfahren sicherte sich die 36-Jährige Edelmetall und wurde Vize-Weltmeisterin. Dabei ging die gebürtige Bonnerin als erste Starterin auf die 17 Kilometer lange Strecke. Am Ende hatte Zeyen 21 Sekunden Rückstand auf die Italienerin Francesca Porcellato.

„Das Rennen ist gut für mich gelaufen. Ich bin mit meiner Zeit zufrieden und freue mich riesig über die Silbermedaille“, so die Marken-Managerin des Internationalen Paralympischen Komitees in Bonn. Zumal sie sich bei der WM 2019 beim einsamen Kampf gegen die Uhr noch mit Rang sechs hatte begnügen müssen.

Am Sonntag startete Zeyen zum Abschluss auch noch im Straßenrennen über 58,8 Kilometer. Für sie sollte es ein krönender werden, schließlich konnte sie ihren Titel aus dem Jahr 2019 verteidigen.

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In der zweiten von insgesamt sieben Runden gehörte die Henneferin zu einer dreiköpfigen Ausreißergruppe, die vom Feld nicht mehr gestellt werden konnte. Im Schlusssprint sollte sie dann die schnellsten Arme haben.

„Wir haben als Trio gut zusammengearbeitet. Ich hätte nicht gedacht, dass ich den Sprint gewinnen kann“, strahlte Zeyen hinterher. Ihr Vorsprung vor der Bronzemedaillengewinnerin betrug gerade mal neun Hundertstelsekunden.

Insgesamt holten die deutschen Para-Radsportler bei der Straßen-WM auf der Formel-1-Rennstrecke in Cascais fünf Titel und 18 Medaillen – und untermauerten damit zwei Monate vor dem Start der Paralympics in Tokio (Japan) ihre Ambitionen.

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